Bei der Elektromobilität sind die Marken des ehemaligen PSA-Konzerns prima aufgestellt – ob Citroën, DS, Opel oder Peugeot. Inzwischen haben PSA und die vorherige FCA (Fiat-Chrysler) zu Stellantis fusioniert – und Stellantis will in Zukunft stark im Feld der Wasserstoff-befeuerten Brennstoffzelle punkten.
Ein Grund: Elektrovarianten etwa der Transporter-Trillinge Citroën Jumpy, Opel Vivaro und Peugeot Expert sind angesichts drohender Verbrenner-Fahrverbote in den Innenstädten, vermiedenem Lärm und tiefer Betriebskosten für Lieferdienste wie Gewerbe immer interessanter. Sie kommen im WLTP-Testzyklus 230 bis 330 Kilometer. Das reicht für 44 Prozent der Unternehmen – aber manch Betrieb ist das noch nicht weit genug bzw. sind die anfallenden Akku-Ladezeiten zu lang.
Der Kunde ist König
Als Lösung bieten alle drei bereits ab Ende Jahr eine weitere Alternative: Expert, Jumpy und Vivaro erhalten einen Brennstoffzellen-Antrieb. Bei der Entwicklung lag der Fokus darauf, Brennstoffzelle und Wasserstofftanks so unterzubringen, dass Laderaum und Nutzlast nicht leiden: 5,3 bis 6,1 Kubikmeter Ladevolumen sowie 1100 Kilo Nutzlast sind jetzt auch praktisch identisch mit den Stromern.
Grundsätzlich sind Brennstoffzellen-Autos Elektroautos. Nur kommt der Strom nicht aus einem Akku, sondern wird in der Brennstoffzelle als chemische Reaktion mittels Wasserstoff erzeugt. Genau nach diesem Prinzip arbeiten etwa Toyota Mirai und Hyundai Nexo sowie die LKW von Hyundai. Es gibt nur eine kleinere Pufferbatterie für Kaltstarts und starkes Beschleunigen. Renault dagegen nutzt die Brennstoffzelle als Range Extender für seinen elektrischen Transporter. Sie liefert dort zusätzlichen Strom, sobald der Akku nach 120 Kilometern leer ist.
Die Stellantis-Lösung
Stellantis geht nun den genau umgekehrten Weg. Diese Wasserstoff-Transporter sind Plug-in-Hybride: Eine Batterie mit 10,5 kWh liefert 50 Kilometer zusätzliche Reichweite, die Haupt-Stromquelle aber ist die Brennstoffzelle. Insgesamt sollen es so über 400 Kilometer Reichweite sein. Vorteil: Während Akkus besonders beim flotten Transport zwischen statt nur in Städten schnell Reichweite verlieren, vertragen dies Brennstoffzellen-Antriebe besser und kommen zudem weiter.
Die Systemvorteile
Diese Plug-in-Hybrid-Lösung hat ohne Umbau in der bestehenden Karosserie Platz. Dadurch bleibt der Laderaum unberührt. Dazu spart es Kosten, weil so weniger aufwendige Komponenten reichen. Die Entwicklung übernimmt die Opel-Forschung in Rüsselsheim (D), Wasserstoff-Kompetenzzentrum von Stellantis.
Schon per Ende Jahr sind die drei Wassertoff-Transporter zu haben, dies in der mittellangen und langen Version. Die Bus-Versionen von Citroën Jumpy, Opel Vivaro und Peugeot Expert laufen vorerst noch nicht mit Wasserstoff. Dafür sollen im nächsten Schritt weitere Stellantis-Marken wie Fiat folgen. Doch erst in einem späteren Schritt sollen dann auch Personenwagen die Brennstoffzelle erhalten.
Brennstoffzellen-Autos sind elektrisch angetrieben – nur eben mit an Bord in einer Brennstoffzelle erzeugtem statt vorher in einer Batterie gespeichertem Strom. In der im Prinzip seit 1838 bekannten Brennstoffzelle reagiert ein Brennstoff – im Auto ist das stets Wasserstoff – mit einem Oxidator – im Auto (Luft-)Sauerstoff. Ohne auf Details wie die Wanderung der Wasserstoff-Ionen durch eine Elektrolyt-Membran einzugehen: Der Wasserstoff wandert von einer zur anderen Elektrode (ähnlich Batteriepolen) und reagiert mit dem Sauerstoff. Und hierbei entsteht in einer sogenannten kalten Verbrennung (also einer chemischen Reaktion) Strom für den Antriebs-Elektromotor und als «Abgas» nur Wasser(dampf). Technisch betrachtet ist ein Brennstoffzellen-Auto übrigens ein serieller Hybrid. Es wird jedoch, um keine Verwirrung mit «normalen» (parallelen) Hybriden zu stiften, meist nicht so genannt.
Brennstoffzellen-Autos sind elektrisch angetrieben – nur eben mit an Bord in einer Brennstoffzelle erzeugtem statt vorher in einer Batterie gespeichertem Strom. In der im Prinzip seit 1838 bekannten Brennstoffzelle reagiert ein Brennstoff – im Auto ist das stets Wasserstoff – mit einem Oxidator – im Auto (Luft-)Sauerstoff. Ohne auf Details wie die Wanderung der Wasserstoff-Ionen durch eine Elektrolyt-Membran einzugehen: Der Wasserstoff wandert von einer zur anderen Elektrode (ähnlich Batteriepolen) und reagiert mit dem Sauerstoff. Und hierbei entsteht in einer sogenannten kalten Verbrennung (also einer chemischen Reaktion) Strom für den Antriebs-Elektromotor und als «Abgas» nur Wasser(dampf). Technisch betrachtet ist ein Brennstoffzellen-Auto übrigens ein serieller Hybrid. Es wird jedoch, um keine Verwirrung mit «normalen» (parallelen) Hybriden zu stiften, meist nicht so genannt.