Fox Mia 2.0 soll 2023 starten
So variabel ist der «Schweizer» Elektro-Van

Knapp zehn Jahre nach dem Flop mit dem Elektro-Microvan Mia nimmt die Münchner Firma mit Schweizer Wurzeln Fox E-Mobility einen zweiten Anlauf. Modulare Skateboard-Technik soll dem Fox Mia 2.0 ab 2023 zum Durchbruch verhelfen.
Publiziert: 23.08.2021 um 13:35 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2021 um 10:17 Uhr
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Knapp zehn Jahre nach dem Flop mit dem E-Cityvan nimmt die Münchner Firma Fox E-Mobility einen zweiten Anlauf.
Foto: ZVG.
Andreas Engel und Stefan Grundhoff

Der Elektro-Kleinstmobil-Hersteller Mia Electric wollte bereits 2011 mit einem variabel einsetzbaren und rein elektrischen Microvan auf den Markt kommen. Doch daraus wurde nichts – 2014 musste Mia Insolvenz anmelden. Nun aber soll mit dem Mia 2.0 eine Renaissance gelingen – und das mit Schweizer Hilfe. Bereits 2018 erwarb die Schweizer Firma Fox Automotive Switzerland die Rechte am E-Wägelchen und wollte 2019 durchstarten. Doch auch Fox ging Pleite und wurde wiederum von der Schweizer Catinum AG übernommen, die sich fortan Fox E-Mobility nannte und den Firmensitz nach München (D) verlagerte.

So weit, so kompliziert. Deutlich simpler solls beim neuen Fox Mia 2.0 werden, dessen grosses Geheimnis im Fahrzeugboden steckt. Skateboard nennt Fox E-Mobility das zentrale technische Element des wohl rund drei Meter kurzen Elektro-Microvans. Im modular aufgebauten Fahrzeugboden befinden sich nicht nur der E-Antrieb und die Akkutechnik, sondern auch zentrale Funktionen für automatisiertes Fahren sowie die Fahrzeugstabilität. Über diese Technikplattform lassen sich dann relativ simpel diverse variable Karosserien stülpen.

Eine Plattform, viele Möglichkeiten

Das Skateboard selbst besteht aus einer crashsicheren Struktur aus Stahl. Flexibel sind je nach Modell und Kundenwunsch Spurweite, Radstand und Bodenfreiheit – allen gemein ist jedoch die zentrale Sitzposition des Fahrers. Dadurch sollen sowohl Entwicklungs- als auch Produktionskosten gesenkt werden. Die Plattform erlaubt unterschiedliche Derivate der Mia-Produktfamilie wie kürzere oder längere Modelle für drei oder vier Passagiere oder kleine Lieferwagen für urbane Zentren mit 1500 Litern Raumvolumen.

Der aktuell präsentierte Mia 2.0 ist ein Microvan mit kurzen Überhängen, langem Radstand und zwei Schiebetüren. Er soll als Ein- bis Dreisitzer private wie gewerbliche Kunden nicht nur mit seinem E-Antrieb, sondern auch mit seiner effizienten Raumausnutzung locken. Im Unterschied zu den meisten anderen E-Fahrzeugen gibt es den Mia 2.0 nicht mit verschiedenen Akkugrössen, sondern nur mit einem Batteriepaket (40 kWh). Dieses lässt sich auf Wunsch allerdings um ein zweites erweitern.

2023 ab rund 17'000 Franken

Standardmässig ist der Fox Mia 2.0 auf Hinterradantrieb ausgelegt. Die Skateboard-Plattform ermöglicht aber auch den Einbau eines zweiten E-Motors an der Vorderachse, was den Microvan zu einem echten Allradler macht. Und selbst ein Brennstoffzellenantrieb liesse sich mit der Hightech-Skateboard-Technik verwirklichen, verspricht Christian Jung, Entwicklungsvorstand von Fox E-Mobility. 2023 soll der Fox Mia 2.0 starten, dann zu Preisen um die 16'000 Euro – rund 17'000 Franken. Wir sind gespannt, ob es mit dem zweiten Versuch des elektrischen Kleinstmobils tatsächlich klappt.

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