So fährt sich der neue Opel Astra
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Plug-in-Hybrid-Antrieb:Das ist der neue Opel Astra

Erster Test des Plug-in-Topmodells
So fährt sich der neue Opel Astra

Die sechste Astra-Generation ist optisch und technisch komplett neu. Zudem gibt es sie erstmals auch mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Wir sind die stärkere der zwei Plug-in-Versionen mit 225-PS-Systemleistung gefahren.
Publiziert: 09.02.2022 um 13:20 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2022 um 18:02 Uhr
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Die sechste Generation des Opel Astra ist optisch und technisch komplett neu. Deshalb ist er im Vergleich zum Vorgänger auch nicht mehr wiederzuerkennen.
Foto: ZVG.
Jürgen Wolff

Wow, die sechste Astra-Generation ist schon rein äusserlich nicht wiederzuerkennen. Das neue Opel-Markengesicht «Vizor» (kennen wir schon vom Opel Mokka) lässt auch den Astra mit schwarzem Band, Blitz-Logo in der Mitte und schmalen LED-Scheinwerfern dynamisch erscheinen.

Auch der Innenraum und das Cockpit sind komplett neu. Es gibt keine analogen Rundinstrumente mehr, stattdessen ein volldigitales Panel. Direkt im Blickfeld des Fahrers die wichtigsten Anzeigen wie Tempo, Benzin- und Stromstand, rechts davon das Navi, die Fahrzeugeinstellungen sowie das Entertainment. Fürs am besten ausgestattete Modell «Swiss Premium» gibts serienmässig gar ein Head-up-Display. Die wichtigsten Einstellungen für Klimaanlage oder Sitzheizung müssen nicht mühsam in Bildschirm-Untermenüs gesucht werden, sondern können noch über Direktschalter bedient werden. Gut so!

Plug-in-Hybrid mit zwei Leistungsstufen

Platz gibts im Fünftürer vor allem vorne reichlich. Hinten wird es für grösser gewachsene Passagiere bei der Beinfreiheit schnell eng. Das ist aber bei der Konkurrenz in der Kompaktklasse nicht anders. Im Kofferraum gibts dafür ordentlich Platz (352 bis 1268 Liter). Etwas nervig: Die vorderen Sicherheitsgurte lassen sich in der Höhe nicht verstellen – das macht sie je nach Körpergrösse unbequem. Bequem und für den Fahrer entspannend sind dafür die zahlreichen Fahrassistenzsysteme, die mit zahlreichen Kameras und Sensoren zum Beispiel den toten Winkel überwachsen, vorausschauend das Tempo in Kurven anpassen, Tempoempfehlungen abgeben oder Spurwechsel halbautomatisch ausführen.

Beim Antrieb bietet Opel im neuen Astra neben der üblichen Palette an Benzin- und Dieselmotoren (110 bis 180 PS) erstmals auch einen elektrifizierten Plug-in-Hybrid in zwei Leistungsstufen (180 und 225 PS Systemleistung) an. Wir fahren die stärkere Variante, die es in der Schweiz nur in Verbindung mit der Top-Ausstattung Swiss Premium ab 50'130 Franken gibt. Beim Druck auf den Start-Knopf aktiviert sich der Plug-in-Astra automatisch im reinen Elektromodus. Über einen kleinen Schalter auf der Mittelkonsole wählen wir die üblichen Stufen der Automatik.

Und so kommt der Stromer

Nach Corsa und Mokka wird auch der Astra rein elektrisch. Das hat Opel-Boss Uwe Hochgeschurtz bereits bestätigt. Dabei dürfte sich der kommende Astra-e die Technik mit dem e-308 der Konzernschwester Peugeot teilen. Das heisst: Elektroantrieb auf die Vorderachse, wohl ebenfalls 156 PS und über 400 Kilometer Reichweite. Statt einer XXL-Batterie soll vor allem tiefer Verbrauch diese möglich machen – Peugeot kündigte bereits einen Wert von um 12,5 kWh/100 Kilometern an. Und: Auch der Astra-e soll als Elektro-Kombi kommen und wäre dann einer der ersten Kombi-Stromer. Marktstart dürfte anfangs 2023 sein; Preise stehen natürlich noch nicht fest.

Nach Corsa und Mokka wird auch der Astra rein elektrisch. Das hat Opel-Boss Uwe Hochgeschurtz bereits bestätigt. Dabei dürfte sich der kommende Astra-e die Technik mit dem e-308 der Konzernschwester Peugeot teilen. Das heisst: Elektroantrieb auf die Vorderachse, wohl ebenfalls 156 PS und über 400 Kilometer Reichweite. Statt einer XXL-Batterie soll vor allem tiefer Verbrauch diese möglich machen – Peugeot kündigte bereits einen Wert von um 12,5 kWh/100 Kilometern an. Und: Auch der Astra-e soll als Elektro-Kombi kommen und wäre dann einer der ersten Kombi-Stromer. Marktstart dürfte anfangs 2023 sein; Preise stehen natürlich noch nicht fest.

Lautlos rollen wir an. Fahrten bis 60 Kilometer sind gemäss Opel problemlos rein elektrisch möglich sein. Bei unserer ersten Probefahrt in Portugal schafften wir diese Distanz tatsächlich, ehe der 1,6-Liter-Benziner ansprang. An einer 22-kW-Wallbox ist der leere 12,4 kWh-Lithium-Ionen-Akku in rund zwei Stunden wieder geladen, an der Haushalt-Steckdose dauert es natürlich länger. Genauere Messungen zu Verbrauch und Ladezeiten können wir freilich erst bei einem späteren Test auf Schweizer Strassen machen.

Sportliches Fahrwerk

Doch unsere erste Ausfahrt zeigt: Kräftig und ohne Schaltunterbrechungen beschleunigt der Astra – selbst auf Überlandstrassen oder der Autobahn halten wir mit E-Power problem- und vor allem nahezu lautlos mit. Von 0 auf 100 km/h gehts in 7,6 Sekunden. Rein elektrisch liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 135 km/h, sonst bei 225 km/h. Das automatische Umschalten zwischen E-Antrieb und Verbrennermotor ist kaum wahrzunehmen – auch weil das Motorgeräusch des 1,6-Liter-Turbobenziners äusserst leise ist. Wirkt die Lenkung im Dieselmodell auf uns eher schwammig, empfinden wir sie im Plug-in-Hybrid als direkt und exakt. Das Fahrwerk mit McPherson-Federbein vorne und Verbundlenkerachse hinten ist wie von Opel gewohnt sportlich ausgelegt.

Die Preise für den neuen Opel Astra beginnen bei 28’780 Franken (1,2-l-Turbobenziner mit 110 PS). Die Plug-in-Hybrid-Variante mit 180 PS kostet ab 39'550 Franken, die von uns gefahrene stärkere 225-PS-Topversion ab 50'130 Franken. Für den 2023 startenden, rein elektrischen Astra stehen noch keine Preise fest.

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