Enthüllt: Erste Bilder und Infos vom neuen Seat Leon
Überholt sogar selbst

Seit zwei Jahrzehnten ist der Leon das Aushängeschild von Seat. Im April kommt die vierte Auflage des sportlichen Golf-Bruders: Noch schärfer gestylt, hybridisiert, vollvernetzt – und das Überholen auf der Autobahn übernimmt er gleich selbst.
Publiziert: 29.01.2020 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2020 um 16:53 Uhr
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Enthüllung: Im spanischen Martorell präsentiert Seats Interims-CEO Carsten Isensee den nagelneuen Leon.
Foto: zvg
Jürgen Wolff

Für Seat ist der Leon das wichtigste Modell: Seit 1999 wurden drei Generationen gebaut und 2,2 Millionen Stück verkauft. Logischerweise recht aufwendig fiel da die Enthüllung der Nummer vier in der Seat-Heimat im spanischen Matorell aus, an der Carsten Isensee (59) als frischer Seat-Interimschef (Vorgänger Luca de Meo (52) wechselt zu Renault) den neuen Kompakten erstmals zeigte.

Die Käufer des betont sportlichen Spaniers seien, heisst es bei Seat, im Schnitt zehn Jahre jünger als bei der Konkurrenz, also auch bei den Volkswagen-Konzernbrüder wie dem am Genfer Salon im März 2020 erstmals öffentlich zu sehenden neuen Audi A3, dem neuen Skoda Octavia und dem neuen VW Golf.

Optisch klar geschärft

Optisch wird eher behutsam geschärft – schliesslich sieht der (noch) aktuelle Leon keineswegs alt aus. Der Neue trägt klarere Linien – und das «Gesicht» mit Voll-LED-Licht und markentypischem Tagfahrlicht ist völlig neu und markanter. Das Heck ist vom Rücklicht-Band über die ganze Breite geprägt. Nun gibts auch beim Leon LED-«Laufblinker». Die Aerodynamik soll acht Prozent besser sein.

Einen Dreitürer gibts nicht. Der Fünftürer bleibt fast gleich breit und hoch, der Radstand ist einen Hauch, die Länge auf 4,37 Meter (also um neun Zentimeter) gewachsen. Der Laderaum ist mit 380 Litern gleich gross. Der Sportstourer, kurz ST (also Kombi), misst 4,64 (statt 4,55) Meter und packt 617 (plus 30) Liter.

Teilautonom und vernetzt

Drinnen rückt der zentrale Zehnzoll-Touchscreen nach oben und übernimmt fast alle Funktionen: Die Zahl der Knöpfe wurde deutlich reduziert. Was es gibt, sind digitale Instrumente – und Hartplastik, aber gut gemacht: Irgendwoher muss der voraussichtliche Preisvorteil zum Golf ja kommen. An Assistenz mangelts nicht. Mit dabei ist der Radartempomat samt teilautonomem «Travel Assist».

Überholen geht im teilautomatisierten Modus wie folgt: Der Fahrer betätigt den Blinker – dann wechselt der Leon selbst die Autobahn-Spur und überholt.

Sogar als Plug-in-Hybrid

Natürlich ist der Leon künftig vollvernetzt, zumal, wie Seat mitteilt, in keinem anderen Modell Apple CarPlay häufiger genutzt werde. Die Spracherkennung, dazu eingebaute eSim fürs Live-Navi und Updates und mehr – das dürfte dem Geschmack der vergleichsweise jugendlichen Kundschaft entsprechen.

Die Antriebe decken alles ausser ganz elektrisch ab: Drei- und Vierzylinder-Benziner (115 bis 290 PS), Diesel (ab 115 PS), Mild- wie Plug-in-Hybrid und Erd-/Biogas (CNG). In die Schweiz startet der neue Leon im April, die Preise – bisher ab 26'850 («Last Edition» gar ab 19'990) Franken – sind noch offen.

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