Auf einen Blick
- Caravan Salon Düsseldorf zeigt Camping-Neuheiten für 2025
- Trend zu kompakten Modellen mit Hubdach und höherer Nachfrage
- Trend mit 96'000 Campern und Wohnmobilen auf Schweizer Strassen ungebrochen
Ganz so heftig fiel der Crash dann doch nicht aus: Während der COVID-19-Pandemie explodierten die Preise für Wohnwagen und Wohnmobile förmlich. Viele haben danach eine heftige Implosion des Marktes vorhergesagt, doch die ist bislang ausgeblieben. Ja, die Verkaufszahlen gehen in der Schweiz zurück: von 8447 Wohnmobilen im Jahr 2021 auf noch 7239 im vergangenen Jahr.
Aktuell rollt dennoch eine Rekordzahl von 96'000 Camper und Wohnmobilen über die Schweizer Strassen. Doch das ist für die Branche kein Grund, sich auf den Lorbeeren dieser überraschend positiven Entwicklung auszuruhen. An der weltgrössten Messe rund um Camping und Caravaning, dem Caravan Salon in Düsseldorf (D), zeigt sie vom 31. August bis 8. September in bis auf den letzten Quadratmeter gefüllten Hallen die Trends und Neuheiten für 2025. Über 750 Aussteller präsentieren neue Wohnwagen, Zelte, Wohnmobile und einfach alles, was zu einem Campingurlaub gehört.
Je kleiner, desto gefragter
Bei den Wohnmobil-Basisfahrzeugen vollzieht sich gerade eine Trendwende: War bisher der Fiat Ducato die Grundlage für die meisten Aufbauten, haben nun auch Mercedes, VW, Opel und Ford dieses lukrative Geschäft für sich entdeckt. Zum Beispiel nutzt der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert den VW Crafter für die Modelle Van Wave und den Van TI 640 Meg Vansation.
Besonders gefragt sind derzeit kompakte Modelle mit Hubdach, die auch die Stellplatzkosten reduzieren. Da die Preise auch auf den Campingplätzen gestiegen sind, entscheiden sich vor allem junge Familien und Paare gegen riesige Wohnmobilkreuzer. Modelle wie der Knaus Tourer CUV 500 LT sind die bereits greifbaren Resultate dieser Entwicklung. Bei den Wohnwagen tut sich ebenfalls etwas. Dank eines 48 Millimeter dicken Daches geht es im Innenraum des neuen Tabbert Cazadora besonders leise zu. Fast noch wichtiger ist das schmucke Interieur, bei dem besonders komfortable Polster und hochwertige Materialien für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen.
China-Marken kommen
Überraschend: Auch bei den Wohnmobilen und Campern versuchen chinesische Hersteller in Europa Fuss zu fassen. Wie zum Beispiel der Deddle RV Carbonic Liner 7.8. Dabei befindet sich eine Nische über dem Dach der Fahrerkabine. Zwei ausfahrbare Bereiche (sogenannte Slide Outs) vergrössern den Raum – einer am Heck für das Schlafzimmer, der andere schafft im Wohnbereich mehr Platz. Der Innenraum bietet mit Dusche, Einbauküche und Flachbildschirmen alles, was das Campingherz begehrt. Als Antrieb dient übrigens kein Elektromotor, sondern ein klassischer Verbrenner, da der Carbonic Liner 7.8 auf einem – europäischen – Iveco Daily basiert.
Der chinesische Hersteller SAIC hat sich bei den Pkws unter anderem mit Maxus einen Namen gemacht und nutzt diese Expertise jetzt auch bei den Wohnmobilen. Der deutsche Importeur La Marca zeigt auf seinem Stand die neue Version des SAIC Maxus RV Kastenwagen, bei dem helle Ledermöbel und Holz-Elemente ein nobles Ambiente erzeugen.
Datum/Öffnungszeiten: 30. August bis 8. September, täglich 10 bis 18 Uhr
Ort: Messe Düsseldorf (D)
Eintrittspreise: Verkauf nur online per Download-Link, keine Kassen vor Ort. Erwachsene 19 Euro; ermässigt 17 Franken; Kind 6–12 Jahre 8 Franken
Anreise: Zug, Flugzeug, Wohnmobil oder PW/Motorrad. Elektroauto-Ladeplätze vorhanden. Parktickets und Wohnmobil-Stellplätze online reservieren
Infos: www.caravan-salon.de
Datum/Öffnungszeiten: 30. August bis 8. September, täglich 10 bis 18 Uhr
Ort: Messe Düsseldorf (D)
Eintrittspreise: Verkauf nur online per Download-Link, keine Kassen vor Ort. Erwachsene 19 Euro; ermässigt 17 Franken; Kind 6–12 Jahre 8 Franken
Anreise: Zug, Flugzeug, Wohnmobil oder PW/Motorrad. Elektroauto-Ladeplätze vorhanden. Parktickets und Wohnmobil-Stellplätze online reservieren
Infos: www.caravan-salon.de
Nachhaltig und selbstständig
Auf anderen Wegen ist der Weinsberg X-Pedition 600 MQ unterwegs. Das Offroad-Wohnmobil basiert auf einem Mercedes Sprinter mit 150 PS (110 kW) und ist auch mit Allradantrieb und einer Höherlegung der Karosserie von zehn Zentimetern erhältlich. Damit kommt man fast überall hin. Der X-Pedition 600 MQ bietet eine Neuheit im Toilettenbereich: Seine Cleanflex-Toilette nutzt weder Wasser noch aggressive Chemie, sondern einen wasserdichten Beutel, der gleich verschweisst wird und so entspannt entsorgt werden kann.
Auch Hymer springt mit dem Duo ML-T 570 CrossOver und Hymer Grand Canyon S CrossOver auf den Offroad-Zug auf. Während der Grand Canyon S CrossOver eher auf die Camping-Einsteiger abzielt, spricht der Hymer ML-T 570 CrossOver echte Abenteurer an, die sich abseits der Stellplätze durch die Wildnis kämpfen. Zwei 95-Watt-Solarpaneele, ein 1800-Watt-Wechselrichter sowie eine 6-kW-Dieselheizung mit E-Heizstab und 157-Liter-Kompressorkühlschrank garantieren Selbstversorgung.
Nobel-Mobile bleiben im Trend
Natürlich geht es beim Caravan-Schaulaufen auch edel zu – zum Beispiel bei den Premium-Wohnmobilen von Niesmann+Bischoff. Deren Mittelklasse-Modell Arto nutzt jetzt den Mercedes Sprinter statt wie bisher Fiat Ducato als Grundfahrzeug. Mit einer Breite von 2,40 Metern und einer Länge von 7,82 oder 9,06 Metern ist in dem rollenden Heim auf alle Fälle genug Platz für das gemütliche Campen. Zum Verstauen stehen Räume im Doppelboden und Servicefächer zur Verfügung. Insgesamt haben diese Fächer und Ablagen ein Volumen von 4532 Litern. Darüber hinaus verfügt der Arto über die grössten Tanks seiner Klasse mit 300 Litern Frischwasser und 200 Litern Abwasser. Solar-Module mit 600 Watt helfen bei der Stromversorgung.
Wer es kultig und etwas weniger luxuriös mag, ist bei Eriba Car von Hymer gut aufgehoben. Jetzt bringen die Reisemobil-Spezialisten eine Alternative zum VW-Bulli nach Düsseldorf. Die Basis bildet aber ein VW Crafter und so misst das Bett 200 x 136 Zentimeter und Tellerfedern garantieren Schlafkomfort.