Bonusrunde für den 2015 lancierten XC90
Volvo verlängert dem Plug-in-Hybrid das Leben

Gerade erst hat Volvo seinen neuen Luxus-SUV EX90 als elektrischen Nachfolger des XC90 vorgestellt. Trotzdem bekommt der Verbrenner-SUV nochmals eine Lebensverlängerung mit Mild- oder Plug-in-Hybridantrieb.
Publiziert: 09.09.2024 um 11:14 Uhr
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Vom schnellen Wechsel in die Elektromobilität ...
Foto: Volvo

Auf einen Blick

  • Volvo verlängert XC90 trotz Elektro-Umstieg
  • XC90 bleibt als Plug-in-Hybrid und Mildhybrid erhältlich
  • XC90 Mildhybrid kostet ab 94'500 Franken
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Stefan Grundhoff

Vom schnellen Umstieg in die Elektromobilität haben sich die meisten Autohersteller mittlerweile verabschieden müssen. Wer vom Zapfhahn auf den Ladestecker umsteigen wollte, hat die ebenso bekannten wie beliebten Vorgängergenerationen mit Verbrenner mittlerweile oft in eine Ehren- oder Verlängerungsrunde geschickt. 

Zum einen wollen in vielen Ländern zahlreiche Kunden erst einmal kein Elektroauto und ganz nebenbei haben diese Elektromodelle für die Hersteller deutlich geringere Deckungsbeiträge. Wer die Verbrenner vorschnell aus dem Programm wirft, schneidet sich daher schmerzhaft ins eigene Fleisch. Auch Volvo sieht das so – und hat sein Ziel, ab 2030 nur noch Stromer anzubieten, aufgeweicht.

Doppelspurig unterwegs

Deshalb gibts eine Bonusrunde für den 2015 lancierten XC90 – obwohl erst kürzlich dessen elektrischer Nachfolger EX90 vorgestellt wurde. Beide rollen als Teil einer SUV-Doppelspitze gemeinsam als Flaggschiffe der Tochter des chinesischen Geely-Konzerns durchs Programm. 

Damit er optisch wie technisch nicht gegenüber der frischen E-Version abfällt, gab es einige Überarbeitungen, um den SUV begehrlich für die kommenden Jahre zu machen. Reine Verbrenner werden aber nicht geboten, Volvo bleibt beim Topmodell mit Plug-in-Hybridantrieb. Wer auf den Stecker verzichten will, kann sich für eine Mildhybrid-Version entscheiden. 

Beim Topmodell wir der zwei Liter grosse Turbo-Vierzylinder mit seinen 310 PS (228 kW) von einem 145 PS (107 kW) starken Elektromotor unterstützt – macht 700 Nm Drehmoment. Aus dem Stand geht es in 5,4 Sekunden auf Tempo 100 und ab 180 km/h wird – wie längst üblich bei Volvo – abgeriegelt. Rein elektrisch kann der Plug-in-Allradler mit seiner 18,8 kWh grossen Batterie eine Strecke von rund 70 Kilometern zurücklegen, ehe er wieder an die Ladesäule muss. Viele Wettbewerber liegen hier schon klar darüber, mit bis zu 100 Kilometern oder mehr.

Viel Luxus für viel Geld

Ergänzt wird das Angebot auf dem Schweizer Markt vom Mildhybrid-Allradler mit 250 PS (184 kW) starkem Vierzylinder. Bei beiden Modellen können sich die Kunden über neue Leuchteinheiten, geänderte Sitze und ein modifiziertes Cockpit freuen. In der Mitte der Armaturentafel bietet der Volvo XC90 ebenfalls ein 11,2-Zoll-Hochkantdisplay, wie man es aus dem EX30 und EX90 kennt.

Das Innere des XC90, den man wahlweise als Fünf- bis Siebensitzer bekommt, mutet luxuriös an und erinnert an die Designs von Volvos elektrischer Schwester Polestar. Wie schon beim EX90 müssen Kunden bei neuen XC90 ebenfalls tiefer in die Taschen greifen. Die Basisversion des Mildhybrids startet in der Schweiz ab 94'500 Franken. Wer sich für die Plug-in-Version entscheidet, muss mit mindestens 111'850 Franken rechnen.

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