Tor: Yann Sommer vs. Alisson Becker
Auf dem Platz gehört Yann Sommer (33) zu den besten seines Fachs und hexte die Schweiz beim EM-Sommermärchen 2021 mit spektakulären Paraden bis in den Viertelfinal. So gross der Rückhalt im Kasten, so zurückhaltend gibt sich der Gladbach-Goalie neben dem Platz. Während die meisten seiner Kollegen mit PS-starken Boliden von sich reden machen, ist Sommer ein stiller Geniesser. Sommer liebt Oldtimer. Fotos von ihm und seinem dunkelblauen Mercedes SL 280 – Spitzname Pagode – gibts aber praktisch keine. Als VW-Markenbotschafter ist der Nati-Star die letzten zwei Jahre mit nachhaltig weisser Weste im vollelektrischen ID.4 GTX unterwegs.
Anders verhält es sich bei Sommers Gegenüber im Kasten der Seleção, Alisson Becker (30). Die Nummer 1 des FC Liverpool und Welttorhüter von 2019 ist ein absoluter Superstar zwischen den Pfosten und liebt auch auf der Strasse den grossen Auftritt. Zu Beckers Autosammlung zählen SUVs diverser Marken wie ein Audi SQ7, ein Range Rover als besonders luxuriöser Autobiography, ein Mercedes GLS sowie ein mächtig aufgemotzter Mercedes-AMG G 63.
Mit seinem automobilen Understatement hält Sommer für die Schweiz vorerst das Unentschieden im Autoduell fest.
Zwischenstand: Schweiz – Brasilien 0:0
Abwehr: Manuel Akanji vs. Marquinhos
Bei Borussia Dortmund reifte Manuel Akanji (27) in den letzten fünf Jahren zu einem der besten Innenverteidiger der Bundesliga. Mit seinem Wechsel zum englischen Topklub Manchester City im Sommer ist er nun zu einem europäischen Abwehr-Superstar aufgestiegen, von dem selbst der sonst mit Komplimenten geizende ManCity-Trainer Pep Guardiola (51) schwärmt. Und Akanji ist Autofachmann: Trotz seiner Vertragsunterzeichnung beim FC Basel 2015 schloss er parallel noch seine Berufslehre im Büro einer Autogarage ab. Dass Akanji Autofan ist, sieht man an seinen fahrbaren Untersätzen: Im Mai machte er Schlagzeilen, als er im Luxus-Cabrio Bentley Continental GTC zum Trainingscamp in Bad Ragaz SG anrollte. Kostenpunkt des bis zu 635 PS starken Traumschiffs: weit über 200'000 Franken.
Sein Innenverteidiger-Kontrahent Marquinhos (28) ist bereits seit 2013 beim französischen Topklub Paris St. Germain unter Vertrag und holte zahlreiche nationale Meisterschaften und Pokale in die Hauptstadt. Mit der brasilianischen Nationalmannschaft gewann Marquinhos 2019 zudem die Copa América. So sehr der Superstar auf dem Rasen begeistert, so sehr hält sich seine Begeisterung für Autos in Grenzen. Er habe sich zwar 2013 einen Ferrari 458 Italia gekauft, um seinen Wechsel zu PSG zu feiern. «Aber ehrlich gesagt fahre ich überhaupt nicht gerne – es langweilt mich!», sagte Marquinhos dem französischen Magazin «So Foot». Anstatt mit dem Ferrari komme er deshalb lieber im Taxi zum Training.
Dank Autofan Manuel Akanji geht die Schweiz im Autoduell gegen Brasilien in Führung!
Zwischenstand: Schweiz – Brasilien 1:0
Mittelfeld: Granit Xhaka vs. Casemiro
Unser Autoduell verschiebt sich ins Mittelfeld, wo auf Schweizer Seite Arsenal-Superstar Granit Xhaka (30) das Tempo vorgibt. Nicht nur auf dem Rasen ist der gebürtige Basler zur echten Führungsfigur gereift. Auch auf der Strasse führt er gerne ein Leben auf der Überholspur. Lange Zeit war der Nati-Captain im Sportwagen Audi R8 unterwegs. Später wechselte er auf einen nicht minder potenten Porsche Cayenne Turbo S. Bei beiden Fahrzeugen stehen mehr als 500 PS im Datenblatt! Seine automobile Liebe teilt Granit mit Bruder Taulant (31), der ihn auch schon in seinem gelben Lamborghini Urus zur Nati-Zusammenkunft brachte. Dasselbe Auto, mit dem auch Zauberwürfel Xherdan Shaqiri (31) regelmässig bei den Trainingscamps vorfährt.
Xhakas Kontrahent Casemiro (30) verdient sein Geld seit diesem Sommer ebenfalls in der englischen Premier League bei Manchester United. Zuvor war er mit kurzzeitigen Unterbrüchen fast zehn Jahre bei Real Madrid unter Vertrag, wo er fünfmal die Champions League und dreimal die spanische Meisterschaft gewann. Lange Zeit hatte der Mittelfeld-Star aus São Paulo nur Augen für Autos aus Deutschland: Ob A7, RS7, SQ7 oder Q8 – Hauptsache, das Logo mit den vier Ringen prangte an der Front. Kaum auf der Insel passte sich Casemiro den britischen Gepflogenheiten an und kam zum ersten ManUnited-Training im dicken Bentley Continental GTC angebraust.
Nicht nur auf dem Rasen agieren die beiden Mittelfeld-Stars auf Augenhöhe, sondern auch bei ihren automobilen Vorlieben. Es bleibt bei der knappen Schweizer Führung!
Zwischenstand: Schweiz – Brasilien 1:0
Sturm: Breel Embolo vs. Neymar
Oh, Embolo! Der 25-jährige Breel Embolo ist der Liebling der Schweizer Fans, die ihm zur EM 2016 sogar eine eigene Hymne widmeten. Bereits im ersten Gruppenspiel gegen Kamerun schlägt der Monaco-Stürmer wieder zu und sichert der Nati den ersten Sieg an der WM 2022! Stürmisch mag's der Angreifer aber auch abseits des Fussballplatzes, wo er sich schon eine imposante Autosammlung zulegen konnte: Bei seinem Ex-Verein Borussia Mönchengladbach leistete sich Embolo neben einem luxuriös ausgestatteten Mercedes-Van auch einen knallorangen AMG GT 4-Türer. Später kam noch der Gelände-Bolide G 63 AMG dazu. Und als ob das nicht genug wäre, soll sich der Nati-Star im letzten Jahr einen speziell aufgemotzten Lamborghini Urus vom deutschen Veredler Keyvany zugelegt haben.
Die wohl schillerndste Figur im Sturm Brasiliens ist Neymar (30), der 2017 für die Rekord-Ablösesumme von 222 Millionen Euro von Barcelona zu Paris Saint-Germain wechselte. Schillernd – ein gutes Stichwort auch für die Autosammlung des Stürmerstars. Unter den Ferraris, Lamborghinis, Koenigseggs und weiteren hochkarätigen Supersportwagen soll sich auch ein Maserati MC12 befinden. Der stärkste (632 PS) und schnellste (345 km/h Spitze) Maserati aller Zeiten wurde in der Strassenversion Corse nur 25 Mal gebaut. Sein Wert wird auf viele Millionen Franken geschätzt.
Mit seiner Auto-Sammlung wandelt Breel Embolo schon heute auf den Spuren der ganz grossen Stars der Branche. Doch an Superstar Neymar kommt der Nati-Stürmer aus automobiler Sicht (noch) nicht heran. Am Ende trennen sich die Schweiz und Brasilien im Autoduell mit einem fairen Unentschieden.
Endstand: Schweiz – Brasilien 1:1