So schlägt sich der Vanderhall Brawley im Gelände
1:06
Neuer Spass-Buggy mit E-Motor:So schlägt sich der Vanderhall Brawley im Gelände

Vanderhall Brawley
Dieser 400-PS-Buggy kommt in die Schweiz

Der Kleinserienhersteller Vanderhall wagt sich ins Gelände. Doch dafür ist Schluss mit den emotionalen Dreirädern. Denn auch bei Vanderhalls elektrischem Brawley heisst es im Gelände nicht 3x3, sondern 4x4.
Publiziert: 05.01.2022 um 13:10 Uhr
|
Aktualisiert: 10.01.2022 um 11:06 Uhr
1/23
Vanderhall Brawley 4x4 - Werk 12-2021
Foto: Vanderhall
Stefan Grundhoff

Vanderhall hat im letzten Jahr erst gerade einen Fuss in die Schweiz gesetzt. Friedli Fahrzeuge in Wohlenschwil AG importiert die puristischen aber emotionalen Dreiräder aus den USA. Jetzt kündigen die Amis mit dem Brawley ihren nächsten Streich an. Damit wagen sie sich weg von der Strassen und kehren dafür zum klassischen Fahrzeug mit vier Rädern zurück.

Eine gewisse Ähnlichkeit zum einen oder anderen Jeep-Modell kann der neue Vanderhall Brawley kaum verhehlen und das liegt nicht allein an Rundscheinwerfern und Lamellenkühlergrill. Böse Zungen nennen ihn wegen den Rädern an den Fahrzeugecken eine zusammengestauchte Badewanne. Andere finden: eine richtig coole Neu-Interpretation eines Strand-Buggys.

Einfache Ausstattung

Mit einer Länge von gerade einmal 3,75 Metern bietet der Zweitürer aus den USA Platz für bis zu vier Passagiere auf beheizten Einzelsitzen dank des beachtlichen Radstands von 2,86 Meter. Das Dach lässt sich mit wenigen Griffen abnehmen. Für den harten Einsatz im Gelände lässt sich die Kabine komplett gegen Staub und Sand abdichten.

Auf Wunsch ist der Brawley mit Scheibenwischern, Heizung, Klimaanlage oder Soundsystem unterwegs, doch in der Grundausstattung fehlt das alles. Entsprechend simpel ist auch das Cockpit mit drei Rundinstrumenten und wenigen Schaltern.

Vier E-Motoren und Gelände-Modi

Für den Antrieb sorgen vier einzeln angesteuerte Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse, die zusammen 404 PS (295 kW) und ein maximales Drehmoment von 690 Newtonmetern (Nm) generieren. Der Kunde hat dabei die Wahl zwischen zwei Akkupaketen mit 40 und 60 Kilowattstunden (kWh), die in der Mitte des Fahrzeugs verbaut Reichweiten von bis zu 320 Kilometern ermöglichen sollen. Mit dem optionalen Schnellladesystem erstarkt das grosse Akkupaket in knapp einer Stunde wieder auf 80 Prozent.

Abseits befestigter Wege gibts für den Brawley kein Halten mehr. Sein Federweg ist mit 56 Zentimetern gewaltig. Dazu hat er vier spezielle Offroadmodi. Ecrab (Crab = Krabbe) erlaubt es dem Brawley leicht seitwärts zu fahren. Ecrawl (Crawl = kriechen) eignet sich für besonders steile Aufstiege oder Abfahrten. Bei Esteer (steer = lenken) lenkt die Hinterachse mit für einen engeren Wendekreis.

Beim Panzer abgeschaut

Wenn es selbst dafür zu eng wird, kommt der Etank-Modus (Tank = Panzer) zum Zug. Wie bei einem Panzer können sich die Räder beider Seiten in entgegengesetzter Richtung bewegen. Damit kann sich der Brawley praktisch auf der Stelle drehen.

Der Vanderhall Brawley soll noch dieses Jahr in der Schweiz erhältlich sein. Die Preise sind noch nicht bekannt. In den USA kostet er ab 34'950 Dollar (ca. 32'000 Franken); dort werden für 100 Dollar auch schon Reservierungen angenommen. In der Schweiz ist dies bisher noch nicht möglich. Und der Preis dürfte bei uns wohl auch etwas höher liegen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?