Yoon bleibt hinter Gittern
Haftbefehl für entmachteten Korea-Präsidenten verlängert

Südkoreas entmachteter Präsident Yoon Suk Yeol bleibt in Haft. Ein Gericht verlängerte seine Inhaftierung wegen Beweisvernichtungsgefahr. Yoons Anhänger reagierten mit Gewalt, zertrümmerten Fenster und drangen ins Gerichtsgebäude ein.
Publiziert: 18.01.2025 um 22:05 Uhr
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Yoon Suk Yeol bleibt noch länger in Haft.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Südkoreanisches Gericht verlängert Haft des entmachteten Präsidenten Yoon Suk Yeol
  • Anhänger Yoons zertrümmerten Fenster und drangen ins Gerichtsgebäude ein
  • Zehntausende Unterstützer versammelten sich vor dem Gericht während der Anhörung
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AFPAgence France Presse

Ein Gericht in Südkorea hat die Inhaftierung des vom Parlament entmachteten Präsidenten Yoon Suk Yeol (64) verlängert. Das Bezirksgericht teilte am Sonntag (Ortszeit) mit, es habe einen offiziellen Haftbefehl erlassen, um die Inhaftierung Yoons zu verlängern, da «die Sorge besteht, dass der Tatverdächtige Beweise vernichten könnte». Anhänger Yoons zertrümmerten nach der Gerichtsentscheidung Fenster und drangen in das Gerichtsgebäude ein, wie in Videoaufnahmen zu sehen war.

Yoon war am Mittwochmorgen festgenommen worden. Der Haftbefehl lief am Freitag aus, die Ermittler des Korruptionsermittlungsbüros CIO beantragten daraufhin eine Verlängerung um 20 Tage. Die Behörden ermitteln wegen Aufruhrs gegen Yoon.

Polizei drängt Yoons Anhänger zurück

Der Präsident hatte Anfang Dezember in Südkorea kurzzeitig wegen eines Haushaltsstreits das Kriegsrecht ausgerufen und das Land damit in eine politische Krise gestürzt.

Das südkoreanische Parlament sprach sich für eine Absetzung Yoons aus, über die das Verfassungsgericht noch abschliessend entscheiden muss.

Yoon war am Samstag erstmals seit seiner Inhaftierung zu einer Anhörung vor Gericht erschienen. Zehntausende Anhänger hatten sich ausserhalb des Gerichtsgebäudes versammelt und wurden immer wieder von der Polizei zurückgedrängt.

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