Auf einen Blick
- Thailändische Studentin stirbt bei Flugzeugunglück in Südkorea
- Sirithon C. wollte Flugbegleiterin werden, studierte Fluglinienmanagement
- 179 Opfer im Todesflieger, zwei davon thailändische Staatsbürger
Sie träumte davon, verschiedene Länder zu bereisen und als Flugbegleiterin zu arbeiten. Nun ist die thailändische Studentin Sirithon C.* (†22) tot. Die 22-Jährige war an Bord von Flug 7C2216, als die Jeju-Air-Maschine am Sonntag in Südkorea abstürzte und an einer Mauer zerschellte. Die junge Frau ist eines von 179 Opfern, die sich im Todesflieger befanden.
Wie thailändische Medien berichten, studierte C. Fluglinienmanagement im vierten Jahr an der Universität Bangkok. In ein paar Monaten sollte sie ihr Studium abschliessen und wollte anschliessend Flugbegleiterin werden. Ihre Kollegen beschreiben Sirithon als «lebhafte und lebensfrohe junge Frau». Die 22-Jährige habe viele Träume gehabt, die «so hell waren, wie das herzhafte Lachen, das ihre Gespräche untermalte».
Studentin wollte Mutter besuchen
C. flog am Sonntag nach Südkorea, um ihre Mutter zu besuchen. Die Studentin sass auf Platz 20A – sie habe gerne die Aussicht aus dem Fenster genossen, berichten trauernde Angehörige. Ihre Mutter wartete auf Sirithon am Flughafen von Muan. Doch dort kam sie nie an.
Der thailändische Botschafter in Südkorea, Tanee Sangrat, hat derweil bestätigt, dass zwei thailändische Staatsbürger, bei dem Unglück ums Leben kamen. Das zweite Opfer, die Thailänderin Jongluk D.* (†45), ist vor sieben Jahren nach Südkorea ausgewandert. Sie hatte einen Koreaner geheiratet und war in der Landwirtschaft tätig.
D. besuchte über Weihnachten ihre Familie in der Heimat – gemeinsam mit ihrem Ehemann. Dieser reiste bereits am 14. Dezember zurück nach Südkorea. Jongluk D. entschied sich, noch ein bisschen länger zu bleiben.
«Mein trauerndes Herz trösten»
D.s Familie ist am Boden zerstört. «In mir herrscht eine unermessliche Leere», sagt ihr Vater Boonchuay D. (77) zu Thai PBS. Erst noch seine Tochter vor ihm gestanden, nun ist sie für immer fort. Um sich von seiner Tochter verabschieden zu können, möchte der Senior jetzt die sterblichen Überreste von Jongluk D. nach Hause holen. «Das würde mein trauerndes Herz ein wenig trösten.»
Der Rest der Opfer soll nach Angaben der Behörden aus Südkorea stammen. Es wird angenommen, dass viele der Passagiere auf dem Heimweg aus den Weihnachtsferien in Thailand waren.
* Namen bekannt