Seit rund 17 Jahren wird Madeleine McCann, besser bekannt als Maddie, vermisst. Im Mai 2007 verschwand die damals Dreijährige aus einem Apartment in Portugal. Die Ermittler gehen seither vom Schlimmsten aus.
Hauptverdächtiger im Fall ist Christian B.* (47). Der Deutsche muss sich seit Mitte Februar vor einem Gericht verantworten. Nebst der Entführung und Ermordung von Maddie wirft ihm die Staatsanwaltschaft auch die Vergewaltigung von drei Frauen und sexuelle Belästigung in zwei Fällen vor.
«Habe auf Wiedersehen gesagt»
Geschwiegen hat bisher Christians Adoptivmutter Brigitte B.*. Nun besuchten Reporter der britischen «Sun» die Frau, die den mutmasslichen Vergewaltiger grossgezogen hat.
An ihrem Wohnsitz in Franken (D) findet die Deutsche klare Worte für ihren Adoptivsohn: «Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben», erklärt sie gegenüber den Reportern. «Soweit ich weiss, habe ich ihm auf Wiedersehen gesagt».
«Wenn du heulst, bekommst du noch ein paar»
Allzu schlimm dürften die Worte seiner Adoptivmutter für Christian B. nicht sein. Freunde der Familie hatten gegenüber der «Bild» berichtet, dass B.* und sein Bruder von den Adoptiveltern geschlagen und misshandelt wurden. Das Verhältnis sei noch nie gut gewesen.
Eine Freundin erzählte gegenüber der Zeitung: «Einmal hat sie ihn mit dem Kopf auf den Tisch geknallt. Ein anderes Mal hatte er eingenässt. Da hat ihm der Vater die Hose runtergezogen und ihn mit dem Gürtel geschlagen. Als der Junge zu weinen begann, sagte der Vater: ‹Wenn du heulst, bekommst du noch ein paar›.» (obf)
*Namen gekürzt