Wegen Tod von Kim Jong Il
Nordkoreanische Bevölkerung darf elf Tage lang nicht lachen

Um den 10. Todestag des ehemaligen nordkoreanischen Diktators Kim Jong Il zu würdigen, darf die Landesbevölkerung eine Woche lang nicht lachen. Wer gegen die Regeln verstösst, kann verhaftet werden.
Publiziert: 16.12.2021 um 20:24 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2021 um 10:40 Uhr
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Nordkoreanerinnen und Nordkoreaner verbeugen sich vor einer Statue des ehemaligen Diktators Kim Jong Il, der am 17. Dezember 2011 verstarb.
Foto: AFP

Bei seinen einstigen Führern versteht Nordkorea keinen Spass. So wird der morgige Todestag von Kim Jong Il (1941–2011), dem Vater von Kim Jong Un (37), während zehn Tagen begangen. Dieses Jahr dauert die Trauerperiode sogar elf Tage an. Grund: Der Tod des ehemaligen Diktators jährt sich zum zehnten Mal.

Die nordkoreanische Bevölkerung darf aus diesem Grund bis zum 28. Dezember keine Anzeichen von Freude zeigen. Es darf weder gelacht noch Alkohol getrunken werden. Am Todestag selbst darf auch nicht eingekauft werden.

Polizisten kontrollieren Trauer-Level der Bevölkerung

Das Gesetz sieht noch weitere, strikte Regeln vor: Selbst wenn ein eigenes Familienmitglied während der Trauerperiode stirbt, ist es den Angehörigen verboten, öffentlich zu weinen. Auch Geburtstage dürfen in dieser Zeit nicht gefeiert werden.

Ein Nordkoreaner erklärte gegenüber «Radio Free Asia»: «Wir dürfen während der Trauerzeit keinen Freizeitaktivitäten nachgehen. In der Vergangenheit wurden viele Menschen, die während der Trauerzeit beim Trinken oder im Rausch erwischt wurden, verhaftet und als ideologische Kriminelle behandelt. Sie wurden weggebracht und nie wieder gesehen.»

Zudem müssen Polizisten Menschen zurechtweisen, wenn diese nicht angemessen bestürzt aussehen. «Seit dem ersten Dezember haben sie die Aufgabe, gegen diejenigen vorzugehen, die die Stimmung der kollektiven Trauer gefährden», sagt eine weitere Quelle dem Radiosender. (chs)

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