Zum ersten Mal trug Diktator Kim Jong-Un (37) seinen schwarzen Ledermantel im Jahr 2019. Seitdem avancierte das Kleidungsstück in Nordkorea immer mehr zum Kultobjekt.
Zuerst eiferte die Elite des Landes dem Modestil seines Führers nach, dann begannen nordkoreanische Bekleidungshersteller auf den Trend aufzuspringen – plötzlich waren die Mäntel auf jedem Markt zu kaufen. Das passte Kim ganz und gar nicht. Die Konsequenz: Verbot! Niemand darf mehr in Nordkorea einen Ledermantel tragen.
Modepolizei patrouilliert durch Strassen
Das Regime greift in der Angelegenheit hart durch. Wie «Radio Free Asia» berichtet, soll sogar eine Modepolizei durch die Strassen patrouillieren und Lederjacken von Verkäufern und Bürgern beschlagnahmen. Vor allem junge Männer würden derzeit gegen das Vorgehen protestieren, weil sie die Mäntel mit ihrem eigenen Geld gekauft hätten.
Doch auf die Beschwerden gehen die Beamten nicht ein. Denn das Tragen von Kleidern, die dafür gemacht sind, um wie der Machthaber selbst auszusehen, sei aus ihrer Sicht ein «unreiner Trend».
Erst letzte Woche wurde Machthaber Kim Jong-Un wieder mit seinem Ledermantel gesichtet, als er nach über einem Monat Funkstille plötzlich wieder auftauchte.
Der Ledermantel soll zudem auch von der Schwester des Diktators, Kim Yo-Jong (34), getragen werden. Sie gilt als seine potenzielle Nachfolgerin. Deshalb soll der Ledermantel auch zu einem Symbol für mächtige Frauen geworden sein.
Enge Jeans und Vokuhilas verboten
Es ist nicht der erste Mode-Hammer in Nordkorea. Erst kürzlich hatte Kim beschlossen, westliche Modetrends aus seinem Land zu verbannen. Davon betroffen sind etwa zerrissene Hosen oder Röhrenjeans, aber auch Frisuren wie etwa die in den 80er-Jahren getragene Vorne-kurz-hinten-lang-Frisur (Vokuhila).
Der Grund für das Verbot: Kim fürchtet, dass durch den westlichen Einfluss auf die nordkoreanische Jugend sein Regime zusammenbrechen könnte. (bra)