Bei einem «Extreme Martial Arts»-Festival haben nordkoreanische Soldaten am Montag gezeigt, was sie können. Auch Machthaber Kim Jong Un (37) war dabei – und von der Show sichtlich angetan.
Nordkoreanische Staatsmedien haben ein Video vom Festival veröffentlicht. Es zeigt Soldaten, die mit blossen Händen Betonblöcke zerschlagen, sich mit nackten Oberkörpern auf Glasscherben legen oder Ziegelsteine über ihren Köpfen zertrümmern lassen. Auch ein Soldat, der sich mit Holzstöcken verprügeln lässt, wird gezeigt.
In einer anderen Aufnahme ist zu sehen, wie angezogene Soldaten mit einem Hammer ihrem halbnackten Kollegen mit voller Wucht auf den Unterarm oder die Hand hauen. All diese Szenen sollen die «Selbstverteidigungskünste» der Männer demonstrieren.
Waffenpräsentation der Nordkoreaner
Das Festival diente dem Regime in erster Linie dazu, die neuesten Nuklear- und anderen Waffen präsentieren zu können. Einschliesslich einer Superwaffe. Die Akademie für Verteidigungswissenschaft habe erfolgreich eine neu entwickelte Hyperschallrakete von «strategischer Wichtigkeit» getestet, berichteten die Staatsmedien vor kurzem.
In einer Rede sagte Machthaber Kim, er baue ein unbesiegbares Militär auf, um der – wie er es nannte – anhaltenden Feindseligkeiten der USA zu begegnen. «Die USA sorgen mit ihren falschen Urteilen und Handlungen weiterhin für Spannungen in der Region», sagte Kim. In den vergangenen Wochen hat Nordkorea mehrere Raketentests durchgeführt, um Meilensteine in seinem konventionellen und nuklearen Waffenprogramm aufzuzeigen.
Pjöngjang treibt seit Jahren die Entwicklung von Raketen voran, die nicht nur Südkorea und Japan treffen, sondern auch Atomsprengköpfe bis in die USA tragen können. Das Land hat sich selbst zu einer Atommacht erklärt. Sein Status wird aber vor dem Hintergrund der Verhandlungen über sein umstrittenes Atomprogramm eher offen gehalten. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea kommen jedoch seit mehr als zweieinhalb Jahren nicht mehr voran. (oco)