Kim Jong Un (37) hat in der letzten Zeit deutlich abgespeckt. Das neue Aussehen von «Slim-Kim» heizt die Spekulationen über seinen Gesundheitszustand an. Und das gefällt der Regierung nicht.
Den Nordkoreanern ist es deshalb nun verboten, in der Öffentlichkeit über die Kilos des Machthabers zu sprechen, berichtet «Radio Free Asia». Solche Äusserungen würden künftig als «reaktionärer Akt» interpretiert werden. Welche Folgen den Bürgern drohen, die es dennoch riskieren, über Kims Figur und seine Gesundheit zu sprechen, ist nicht bekannt.
«Sorge ums Volk wegen Lebensmittelknappheit»
Die Behörden sehen Berichten zufolge die Verbreitung von Gerüchten rund um Kims Gesundheit als Hochverrat an und haben bereits Ermittlungen eingeleitet, um rauszufinden, woher diese kommen.
Der Regierung zufolge sei Kim Jong Un vollständig gesund. Sein drastischer Gewichtsverlust sei auf die Sorge um die Notlage «seines geliebten Volkes» aufgrund der Lebensmittelknappheit im Land zurückzuführen. Schuld daran soll die Coronavirus-Pandemie sein. Diese Botschaft soll mithilfe so genannter Nachbarschaftswachen in mehreren Regionen an die Einwohner getragen werden.
Im Visier der Geheimdienste
Bereits im Juni fing die Gerüchteküche an zu brodeln. Nachdem der Diktator einen Monat lang aus der Öffentlichkeit verschwunden war, tauchten neue Bilder auf, die ihn deutlich schlanker als zuvor zeigten. Der 37-Jährige geriet dadurch ins Visier ausländischer Geheimdienste.
Immer wieder wird über Kims Gesundheit gerätselt. Erst im April 2020 hatte es Spekulationen über seinen Gesundheitszustand gegeben, nachdem er wochenlang nicht öffentlich auftrat. Damals wurde sogar darüber gemutmasst, ob er nach einer Herzoperation schwer krank oder sogar schon tot sei. (man)