Hardcore-Porno bloss harmloser Tanz-Clip
Musste Kims Ex wegen diesem «Sex-Video» sterben?

Vor zehn Jahre hatte Nordkoreas Diktator eine Affäre mit einer Tänzerin. Diesen August liess er die junge Frau erschiessen – angeblich weil sie ein Sex-Video gedreht hatte. Doch dieses entpuppt sich nun als harmloser Tanz-Clip.
Publiziert: 07.09.2013 um 07:58 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2018 um 23:21 Uhr
Musste Kim Jong Uns Ex wegen diesem «Sex-Video» sterben?
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:Musste Kim Jong Uns Ex wegen diesem «Sex-Video» sterben?

Die beinahe unglaubliche Geschichte sorgte in der vergangene Woche für Schlagzeilen: Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (vermutlich 30) soll am 20. August dieses Jahres seine ehemalige Freundin Hyong Song Wol (vermutlich 28) erschiessen haben lassen.

Der Grund für die Exekution, so hiess es damals, sei ein Video, das die bekannte Tänzerin beim Sex mit befreundeten Künstlern zeige.

Insgesamt seien rund ein Dutzend Menschen wegen Verstosses gegen die strengen Pornografie-Gesetze des Landes hingerichtet worden – mit Maschinengewehren, vor den Augen ihrer Familien.

Harmloser Tanz zu Pop-Schnulze

Medien in China – dem einzigen Verbündeten Nordkoreas – haben das «Sex-Tape», das zur Massen-Erschiessung geführt haben soll, nun veröffentlicht. Der vermeintliche Hardcore-Porno entpuppt sich dabei allerdings als züchtiger Tanz-Clip.

Die Aufnahme zeigt lediglich, wie drei leichtbekleidete Tänzerinnen, darunter offenbar Hyong Song Wol, die Beine zu einer Pop-Schnulze in die Luft schwingen. Zumindest aus westlicher Sicht ist dabei nichts Anstössiges zu erkennen.

Mehr als 700'000 Personen haben den Clip, der zuerst auf der chinesischen Video-Plattform YouKu.com aufgeschaltet wurde, bereits angeschaut.

Gerüchte über die Gründe

Ob der harmlose Streifen allerdings wirklich der Grund für die Erschiessung der Künstler war, bleibt fraglich. Bereits in der vergangenen Woche hiess es, dass einige der Opfer in Besitz von – in Nordkorea streng verbotenen – Bibeln gewesen seien.

Möglicherweise war der Pornografie-Vorwurf auch nur ein Vorwand, eine unliebsame Geheimnis-Trägerin aus alten Tagen loszuwerden.

«Kim Jong Un eliminiert rücksichtslos jeden, den er als Gefahr für seine Autorität sieht. Die Hinrichtungen zeigen, dass er alles für die Erhaltung seiner Macht tut», sagte ein anonymer Informant einer südkoreanischen Zeitung.

Steckt Kims Frau dahinter?

Ein japanischer Korea-Experte glaubt, dass möglicherweise gar Kims heutige Frau Ri Sol Ju (vermutlich zwischen 24 und 28) hinter den Exekutionen steckt. Sie soll einst in der gleichen Truppe wie Kims Ex Hyong Song Wol getanzt haben.

Dass die genauen Hintergründe des Falls je ans Tageslicht kommen werden, ist so oder so unwahrscheinlich. Die Führung der kommunistischen Steinzeit-Diktatur und die Bevölkerung lebt abgeschottet von der restlichen Welt.

Und Bestätigungen seiner Gräueltaten pflegt das Regime schon gar nicht zu kommunizieren. (bau)

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