Tschetschenische Kämpfer besammeln sich in der Ukraine
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Kadyrow postet Videos:Tschetschenische Kämpfer besammeln sich in der Ukraine

Wegen fehlender Gratulation
Putins Bluthund geht auf Kreml-Sprecher los

Tschetschenen-Präsident Ramsan Kadyrow (45) stieg unlängst in den Rang eines Generalmajors auf. Eine Würdigung durch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (54) wäre deshalb fällig gewesen, schimpft der Machthaber der Teilrepublik.
Publiziert: 05.04.2022 um 20:35 Uhr
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Gekränkt: Ramsan Kadyrow, Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien.
Foto: DUKAS

Die internationalen Medien nennen ihn Putins Bluthund. Die Rede ist vom Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow (45). Der Mann ist dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) treu ergeben. Kadyrow gilt als skrupellos. Seine Truppen befinden sich Berichten zufolge aktuell in der Ukraine im Einsatz.

Wie Christo Grozev, Journalist bei der Plattform Bellingcat, auf Twitter schreibt, ist Kadyrow wütend auf Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (54). In einem auf Telegram veröffentlichten Beitrag geht Kadyrow auf Peskow los – der Grund: Das gekränkte Ego des Tschetschenien-Machthabers. Peskow soll ihm nicht zur unlängst erfolgten Ernennung als Generalmajor gratuliert haben. «Ich war überrascht, als sich Peskow nicht zu meiner Beförderung äusserte», so Kadyrow.

«Wir müssen etwas dagegen tun»

Putin hatte Kadyrow in den Rang eines Generalmajors befördert. Peskow setze falsche Prioritäten, lässt der Tschetschenien-Präsident seiner Wut freien Lauf. «Wir müssen etwas dagegen tun.» Der Kreml-Sprecher beteuert hingegen, er habe das Dekret zur Beförderung Kadyrows schlicht nicht gesehen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Kadyrow mit seiner aufbrausenden Art für Aufsehen sorgt. Nach der Bekanntgabe des Rückzugs der russischen Truppen aus der Region um Kiew vergangene Woche attackierte der Tschetschene den russischen Unterhändler Wladmir Medinski.

Zwei Frauen, drei Paläste

Dieser habe schwere Fehler begangen. «Es wird von uns keine Eingeständnisse geben», wetterte Kadyrow. Medinski habe «die falsche Formulierung» verwendet. «Wir haben unseren eigenen Oberbefehlshaber, den Präsidenten, der 100 Jahre vorausschaut. Und wenn ihr glaubt, dass er das Begonnene einfach so aufgibt, dann stimmt das nicht.» Wenn nötig werde er Kiew mit seiner eigenen Armee einnehmen, so Kadyrow.

Auch gegenüber den eigenen Soldaten kennt Kadyrow keine Gnade. Als er kurz nach Beginn der Invasion über Verluste in den eigenen Reihen zu sprechen kam, sagte er: «Ja, im Krieg wird getötet, und das war nun mal ihre Berufswahl», so Kadyrow über die gefallenen Soldaten.

Kadyrow lebt mit zwei Frauen gleichzeitig und hat zwölf Kinder. In der tschetschenischen Hauptstadt soll er für beide Frauen je einen Palast gebaut haben. Ein dritter Palast dient ihm Berichten zufolge als Regierungssitz. Auch in Dubai soll er eine Villa besitzen. Kadyrow werden Korruption und Wahlbetrug sowie zahlreiche Verletzungen von Menschenrechten nachgesagt. (noo)

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