Videos zeigen AASM-Hammer-Gleitbomben im Einsatz
0:29
Von Franzosen geliefert:Videos zeigen AASM-Hammer-Gleitbomben im Einsatz

Von den Franzosen geliefert
Ukraine-Armee setzt neue Hammer-Gleitbomben ein

Die ukrainische Armee hat eine neue Waffe im Arsenal: von Frankreich gelieferte AASM-Hammer-Gleitbomben. Die Geschosse sollen in Awdijiwka und in der Region Cherson schon abgefeuert worden sein.
Publiziert: 05.03.2024 um 13:06 Uhr
|
Aktualisiert: 05.03.2024 um 13:31 Uhr
1/7
Frankreich hat der Ukraine Gleitbomben des Typs «AASM Hammer» geliefert.
Foto: Wikipedia (CC-Lizenz)
RMS_Portrait_AUTOR_250.JPG
Marian NadlerRedaktor News

Rückblick ins vergangene Jahr: Die ukrainische Gegenoffensive kommt nicht so gut voran, wie es sich der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (46) und sein damaliger Armeechef Waleri Saluschni (50) vorgestellt hatten. Nicht nur bereitet die gut vorbereitete Verteidigungsinfrastruktur der Russen den Ukrainern Kopfzerbrechen, auch aus der Luft gelingt es Putins Truppen, die Vorstösse der ukrainischen Kämpfer zu verlangsamen. Ein möglicher Schlüssel der Russen zum Scheitern der Gegenoffensive: Gleitbomben.

«Unsere Luftverteidigung ist gegen die Bomben ineffizient», zitierte das Militärmagazin «Military Watch» den Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Yurii Ihnat (46), damals. Die Bomben seien eine ernsthafte Bedrohung.

Ukraine setzt «Smart Bombs» gegen Putins Truppen ein

Mittlerweile hat sich die Ausgangslage verändert: Die Ukraine verfügt inzwischen ebenfalls über Gleitbomben – und setzt sie in den vergangenen Tagen munter ein. Die ukrainischen Streitkräfte posteten am Montag ein Video in den sozialen Medien, das den Einsatz einer frisch von Frankreich gelieferten AASM-Hammer-Gleitbombe in der Region Cherson zeigt.

Zudem tauchte in den vergangenen Tagen ein Clip auf, der den Einsatz der Gleitbomben auch in der von Russland eroberten Stadt Awdijiwka zeigen soll. Es zeigt offenbar den Einschlag einer AASM in die ehemalige Kokerei der Stadt. Dort hatten die russischen Truppen nach der Eroberung ihre Flagge gehisst.

Der russischen Luftverteidigung ergeht es nun wie den Ukrainern im vergangenen Jahr. Die AASM-Hammer-Gleitbomben verfügen über eine Reichweite von bis zu 70 Kilometern. Schlagen sie im Ziel ein, entfesseln die mit 250 bis 1000 Kilogramm Sprengstoff ausgerüsteten Geschosse eine verheerende Wirkung. AASM steht für «Armament Air-Sol Modulaire», was auf Deutsch so viel bedeutet wie «Modulare Luft-Boden-Waffe».

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Was diesen Gleitbomben-Typus besonders macht: Er kann nicht nur als gelenkte Gleitbombe benutzt, sondern auch zur Luft-Boden-Rakete umgebaut werden. In seiner gelenkten Form werden die Sprengsätze als sogenannte «Smart Bombs» bezeichnet. Dies, da die Geschosse nach dem Abschuss ihre Flugbahn gezielt ändern können, was ein grosser Vorteil gegenüber ungelenkter Munition ist.

Ukrainer bombardieren die Krim fast täglich
1:39
Neue Front im Süden:Ukrainer bombardieren die Krim fast täglich

So teuer ist eine AASM-Hammer-Gleitbombe

Eine Gleitbombe kostet rund 240'000 Franken. Bislang wurde die Lieferung der Lenkbomben von Paris nicht offiziell bestätigt, allerdings gab es bereits Ende Januar Berichte in ukrainischen Medien, wonach die Franzosen die Lieferung Hunderter der Bomben vorbereiten würden.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die französischen Gleitbomben unterscheiden sich von denen amerikanischer oder russischer Machart. Sie verfügen über einen eigenen Motor, ein Flügelsystem brauchen sie nicht, um ihr Ziel zu erreichen. So können sie auch aus geringer Höhe abgefeuert werden. Das Risiko für Kampfjets, von der gegnerischen Luftverteidigung entdeckt zu werden, sinkt, je niedriger sie fliegen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?