Wladimir Putin (69) steht seit Wochen mit dem Rücken zur Wand – nachdem er mit seinem Blitzkrieg in der Ukraine gescheitert ist, läuft auch die Teilmobilmachung nicht nach Plan.
Seit der Kreml-Chef immer mehr in Bedrängnis gerät, beschäftigt die Welt eine Frage: Greift Putin jetzt zum Atomschlag? Im Netz kursieren derzeit Aufnahmen, die die Ängste vor einer Nuklear-Katastrophe erneut schüren. Die Videos zeigen, wie ein mit Waffen und Militärfahrzeugen beladener Zug von Russland her in Richtung Ukraine fährt. Die Befürchtung: Unter den Waffen könnten sich auch Nuklearwaffen befinden.
Experten schlagen Alarm
Der Zug soll demnach mit der 12. Hauptdirektion des russischen Verteidigungsministeriums, die für die Lagerung, Wartung und Bereitstellung von Atomwaffen zuständig sei, in Verbindung stehen, schreibt der in Polen ansässige Verteidigungsanalyst Konrad Musyka auf Twitter.
Wie ein pro-russischer Telegram-Kanal berichtet, habe man den Zug, beladen mit gepanzerten Mannschaftstransportern, Militärfahrzeugen und einem ganzen Arsenal von weiteren Waffen, in Zentralrussland gesichtet.
Experten sind wegen des Güterzugs bereits alarmiert: Musyka warnt, der Zug könnte Zeichen einer bevorstehenden Eskalation des Ukraine-Kriegs sein.
Auch Putins «Bluthund» und Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow (45), forderte bereits mehrfach den Einsatz von Atomwaffen.
Militär-Ausrüstung so fortschrittlich wie nie
Doch nicht nur die möglichen Atomwaffen, auch die restlichen Waffen, mit denen der Zug beladen ist, lassen Befürchtungen einer Verschärfung des Konflikts laut werden. Die Schützenpanzer verfügen nicht nur über eine verstärkte und minensichere Panzerung, sondern auch über ein Luftreinigungssystem. Dies soll es den Soldaten erlauben, auch bei anhaltenden Angriffen stets operieren zu können.
«Nuklearer Angriff wäre für Putin kontraproduktiv»
Marcel Berni (34), Militärexperte an der Militärakademie der ETH Zürich, sieht in dem Güterzug trotzdem keine explizite zusätzliche Bedrohung. Putins Drohungen solle man zwar ernst nehmen, ihnen aber nicht allzu viel Beachtung schenken. «Immer wenn Putin in der Defensive ist, droht er mit Atomwaffen», sagt Berni zu Blick.
Dies sei momentan definitiv der Fall. «Putins Armee erleidet auf dem Schlachtfeld eine Niederlage nach der anderen. Da er nicht mehr weiter weiss, greift er zu seinem letzten Mittel und baut eine Drohkulisse auf.» Berni zufolge wäre ein nuklearer Angriff für Putin selbst kontraproduktiv: «Der Krieg würde dann in Sphären ausarten, in denen der Kreml nur verlieren kann.»