Seit Monaten wird erbittert um Bachmut gekämpft. Russische Soldaten und die Wagner-Truppe versuchen, die Stadt einzunehmen. Bisher können die Ukrainer die Stellung halten. Darum fahren Wladimir Putins (70) Truppen jetzt ganz schweres Geschütz auf.
Wie Aufnahmen von Russia Today zeigen, ist offenbar der Raketenwerfer TOS-1A im Einsatz – besser bekannt als Putins Höllenwaffe. Kein Wunder: Der TOS-1A schiesst nicht mit gewöhnlichen Raketen, sondern mit Vakuum-Bomben. Dadurch gibt es zwei Explosionen. Die erste löst einen Feuerball aus – durch die zweite wird der Umgebung der Sauerstoff entzogen. Das ist doppelt tödlich.
Die Zerstörungskraft der Vakuum-Bombe ist gewaltig. Die Hitze der Feuerbälle soll menschliche Körper binnen Sekunden regelrecht verdampfen lassen. Gebäude und Fahrzeuge werden pulverisiert. Wer sich nicht unmittelbar in der Nähe befindet, ist trotzdem in Gefahr. Der Erstickungstod droht.
USA setzten sie im Kampf gegen Terroristen ein
Die Vakuum-Bomben selber bestehen aus zwei Stufen. Die erste besteht aus einer Aerosol-Ladung, einem Gemisch aus einem Brennstoff auf Kohlenstoffbasis und sehr feinen Metallpartikeln, die zweite entzündet diese Ladung und erzeugt einen Feuerball, eine gewaltige Druckwelle und ein Vakuum, das den gesamten Sauerstoff in der Umgebung aufsaugt.
Die Bomben kommen seit den 1960er-Jahren auch bei westlichen Streitkräften zur Anwendung, unter anderem als Bunkerbrecher. Die US-Armee etwa setzte Vakuum-Bomben ein, als sie in den Bergen Afghanistans Al-Kaida-Terroristen ausschalten wollte.
«Unsere Einheiten rücken fast überall vor»
Dass die Russen Putins Höllenwaffe im Ukraine-Krieg einsetzen werden, war für Experten nur eine Frage der Zeit. Schon kurz nach Kriegsbeginn warf die ukrainische Botschafterin in den USA, Oksana Markarowa (54), Russland vor, Vakuum-Bomben verwendet zu haben.
Damals gab es noch keine Bestätigungen, nur Berichte von entsprechenden Vorbereitungen. Die Bilder von Russia Today zeigen aber nun, dass TOS-1A im Einsatz sind. Mit verheerenden Folgen. Im Video ist zu sehen, wie mit den Vakuum-Bomben ein Gebäudekomplex angegriffen wird. Mehrere Einschläge sind zu sehen, gefolgt von Explosionen inklusive Feuerbällen. Möglicherweise können die Russen auch deswegen erste Erfolge vermelden.
Der pro-russische Separatistenführer Denis Puschilin sagte am Montag, dass die Intensität der Kämpfe in Bachmut zunehme. «Die Lage ist nach wie vor schwierig, aber unsere Einheiten rücken fast überall vor.» Die pro-russischen Separatisten verkündeten am Montag ausserdem die Einnahme von zwei nahe gelegenen Dörfern.