Erdbeben-Horror in Japan
Das Zentrum Japans wurde am Neujahrstag von einer heftigen Erdbeben-Serie erschüttert und von Tsunamiwellen getroffen. Dabei wurden 233 Menschen getötet. Trümmerberge, beschädigte Strassen, Erdrutsche und Nachbeben und auch winterliches Wetter mit Schneefall hatten die Such- und Rettungsarbeiten zunächst erschwert.
Tod von Fussballlegende Beckenbauer
Die deutsche Fussballlegende Franz Beckenbauer starb im Alter von 78 Jahren, wie der Deutsche Fussball-Bund (DFB) am 8. Januar in Frankfurt am Main mitteilte. Beckenbauer war seit langem gesundheitlich stark angeschlagen und hatte sich in den vergangenen Jahren aus der Öffentlichkeit völlig zurückgezogen.
Beckenbauer war als Spieler 1974 und als Trainer 1990 mit Deutschland Fussballweltmeister geworden. Seine Karriere als Profifussballer begann er mit dem FC Bayern München, mit dem er national und international Titel gewann.
Beckenbauer galt als die Lichtgestalt des deutschen Fussballs und wurde mit dem Spitznamen «Kaiser» geadelt. Die Zuneigung erklärte sich durch seine beispiellose Eleganz als Fussballer und später durch den Umstand, dass ihm auch als Trainer und Funktionär scheinbar alles spielerisch gelang.
Die Epstein-Liste
Im Missbrauchsskandal um den US-Multimillionär Jeffrey Epstein (1953-2019) hat ein Gericht die Klarnamen von mutmasslich rund 170 zuvor meist anonym behandelten Personen veröffentlicht. Sie wurden in einem Zivilstreit zwischen der geschädigten US-Amerikanerin Virginia Giuffre (40) und Epsteins langjähriger Partnerin Ghislaine Maxwell (62) genannt. In den über 900 Seiten Gerichtsunterlagen finden sich unter anderem die zuvor in diesem Kontext bereits bekannten Namen des früheren US-Präsidenten Bill Clinton (77) und des britischen Prinzen Andrew (63), die einst als Vertraute von Epstein galten.
Eine Nennung bedeutet nicht, dass die Person aktiver Teil des Missbrauchsnetzwerks um Epstein war, sondern zunächst nur, dass der Name in dem Zivilprozess fiel. Manche Personen der Liste sind beispielsweise auch Verwandte von Missbrauchsopfern Epsteins.
In den vorliegenden Schriften wird auch der ehemalige Präsident Donald Trump (77) genannt – jedoch lediglich im Kontext der Befragung einer Zeugin, die angab, zu Trump niemals sexuellen Kontakt gehabt zu haben.
Neu scheinen dagegen die Namensnennungen des King of Pop Michael Jackson (1958-2009) und des Astrophysikers Stephen Hawking zu sein. Aus ihnen scheint sich zumindest die einmalige Anwesenheit der Prominenten bei einer Veranstaltung Epsteins abzuleiten.
Boeing verliert Tür während Flug
Anfang Januar musste eine Boeing 737 MAX 9 in den USA notlanden. Die Maschine von Flug Nummer 1282 war in Portland im Nordwesten der USA gestartet und auf dem Weg nach Ontario in Kalifornien, als nach Angaben von Passagieren kurz nach dem Start ein Teil der Kabinenwand herausflog. Danach kehrte das Flugzeug um und legte rund 20 Minuten später in Portland eine Notlandung hin. Daraufhin hatte die US-Flugaufsichtsbehörde FAA für rund 170 Maschinen des Typs sofortige Inspektionen angeordnet. Alaska und United Airlines fanden auch bei anderen Maschinen lose Befestigungsteile an der Stelle.
Königin Margrethe II. tritt ab
«Ich bleibe auf dem Thron, bis ich umfalle», pflegte die dänische Königin Margrethe II. zu sagen – das war einmal. Die dienstälteste Monarchin Europas hat es sich 2024 anders überlegt. In ihrer Neujahrsansprache hatte die 83-Jährige überraschend ihre Abdankung angekündigt. An ihrem 52. Thronjubiläum machte die beliebte Monarchin mit dem Spitznamen Daisy den Thron für ihren Sohn Frederik (55) frei.
Seit dem Tod ihrer entfernten Cousine Elizabeth II. (1926-2022) war Margrethe die letzte Königin, die in Europa regierte. Mehr als 80 Prozent der Dänen bezeichnen sich als Monarchisten. Sie kamen zu Tausenden, um Margrethes 50. Thronjubiläum im vergangenen Jahr zu feiern. Eine Rückenoperation im vergangenen Februar liess die Monarchin nun aber zu dem Schluss kommen, dass es «an der Zeit ist, die Verantwortung an die nächste Generation weiterzugeben».
Neues Symptom bei Corona-Variante
Die Corona-Variante JN.1, auch «Juno» genannt, wurde erst im September in den USA entdeckt, nun dominiert sie in vielen Ländern bereits das Infektionsgeschehen. Das geht laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus Daten der Wissenschaftsinitiative Gisaid hervor.
Und nicht nur das: Die Variante bringt auch noch ein neues Symptom mit sich – Durchfall. Besonders in Grossbritannien sorgte das für Schlagzeilen. Dort sorgte «Juno» für eine Infektionswelle.
Chaos in Ecuador
Ecuador sieht sich seit Mitte Januar einer beispiellosen Welle der Gewalt durch die Drogenkartelle ausgesetzt, deren Mitglieder mit Gefängnisaufständen, Geiselnahmen und Angriffen auf Polizisten das ganze Land terrorisieren. Auslöser war der Ausbruch von José Adolfo Macías alias «Fito», eines der mächtigsten Drogenbosse des Landes, aus dem Gefängnis von Guayaquil.
Präsident Daniel Noboa (36) erklärte den landesweiten Ausnahmezustand und gab dem Militär weitreichende Befugnisse zur Bekämpfung der «terroristischen» kriminellen Banden. Mehr als 22'400 Soldaten sind seitdem im Kampf gegen das organisierte Verbrechen im Einsatz.
Ecuador mit seinen rund 17 Millionen Einwohnern liegt zwischen Kolumbien und Peru, den beiden grössten Kokainproduzenten der Welt, galt aber lange als vergleichsweise friedlich und stabil. In den vergangenen Jahren wurde das Land dann selbst zu einer Drehscheibe für den internationalen Drogenhandel. Seitdem hat auch die Gewaltkriminalität massiv zugenommen. Schätzungen zufolge haben die kriminellen Banden im Land inzwischen über 20'000 Mitglieder.
USA attackieren Jemen
Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi immer wieder Schiffe mit angeblicher israelischer Verbindung vor der jemenitischen Küste an. Die Huthi sprechen dabei von Solidarität mit den Palästinensern. Der Jemen liegt an einer für den Welthandel wichtigsten Schifffahrtsstrecken, die über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer mit dem Indischen Ozean verbindet. Die USA und Grossbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe in den vergangenen Wochen mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi ausgeführt.
Bauernproteste in Europa
In Deutschland, Frankreich, Italien und Griechenland protestieren Landwirte. Sie blockieren mit ihren Traktoren Strassen und Autobahnen. Die Bauern wehren sich gegen zu viel Bürokratie, sinkende Einnahmen und komplexe europäische Umweltauflagen. Spaniens Bauern erklärten am Dienstag, sich den europaweiten Protesten des Sektors anschliessen zu wollen. Proteste gab es zuletzt etwa auch in den Niederlanden und in Rumänien.
Israel muss «Völkermord» verhindern
Israel muss seinen Militäreinsatz im Gazastreifen nicht sofort beenden, aber alles dafür tun, dass es dort nicht zu einem «Völkermord» kommt: Das ist die Wortwahl und der vorläufige Entscheid des höchsten UN-Gerichts im Verfahren gegen Israel wegen des Vorwurfs des Völkermordes. Der Internationale Gerichtshof (IGH) ordnete vergangene Woche auch an, dass Israel humanitäre Hilfe für den Gazastreifen durchlassen muss. Unterdessen entliess das UN-Palästinenserhilfswerk mehrere Mitarbeiter wegen einer möglichen Verwicklung in den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober.
Südafrika hatte die Klage wegen eines drohenden Genozids gegen Israel beim IGH eingereicht. Israel, die USA und die Bundesregierung halten sie für unbegründet. Israel weist den Vorwurf zurück und betont, dass sich das militärische Vorgehen seiner Armee gezielt gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen richte.
Tod von «Milli Vanilli»-Erfinder Frank Farian
Der international erfolgreiche deutsche Musikproduzent Frank Farian ist tot. Wie seine Familie vergangene Woche mitteilte, starb Farian im Alter von 82 Jahren in seinem Apartment in Miami in den USA.
Mit seinen verschiedenen Künstlern verkaufte der 1941 als Franz Reuther geborene Produzent weltweit mehr als 800 Millionen Tonträger. Farian sorgte mit dem Duo Milli Vanilli 1990 dabei allerdings für einen der grössten Skandale der Musikgeschichte. Milli Vanilli war weltweit erfolgreich, stand sogar in den USA auf Platz eins der Charts und gewann den weltweit wichtigsten Musikpreis Grammy.
Die beiden als Milli Vanilli auftretenden Sänger sangen die von Farian produzierten Lieder gar nicht selbst, wie nach der Grammy-Verleihung herauskam – der Preis wurde daraufhin aberkannt.
Drohender Bürgerkrieg in den USA wegen Stacheldraht
Die Biden-Regierung und der Gouverneur von Texas, Greg Abbott (66), ein Unterstützer von Ex-Präsident Donald Trump (77), streiten schon seit langer Zeit über die Sicherung der Grenze zwischen den USA und Mexiko. Abbott wirft der Regierung in Washington vor, nichts gegen illegale Grenzübertritte zu unternehmen. Abbott liess die Grenze mit Stacheldraht sichern. Jetzt tobt ein Streit darum, ob er entfernt werden muss. Präsident Joe Biden (81) will ihn entfernen lassen. Viele konservative Amerikaner sind wütend über Bidens Entscheid. Gleichzeitig steigt die Unterstützung für Abbott: 25 der insgesamt 26 republikanischen Amtskollegen landesweit stellen sich hinter ihn und seine scharfe Migrationspolitik.
Die Grenzpolitik ist in den USA ein besonders umstrittenes Thema und für Biden politisch äusserst heikel. Die oppositionellen Republikaner werfen dem Demokraten vor, ungehindert Hunderttausende Ausländer ins Land zu lassen, und schüren Ängste vor einer Zunahme von Kriminalität und Drogenproblemen.