Ukrainischer Geheimdienst veröffentlicht Mobile-Nummern, Adressen und Namen
600 mutmassliche russische Spione enttarnt

Der ukrainische Geheimdienst hat eine brisante Namensliste publiziert. Darin sollen über 600 mutmassliche russische Spione stehen.
Publiziert: 29.03.2022 um 10:53 Uhr
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Aktualisiert: 29.03.2022 um 18:15 Uhr
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Der ukrainische Geheimdienst hat eine Liste mit mutmasslichen russischen Spionen veröffentlicht.
Foto: AFP

Die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland gehen in die nächste Runde. Das ukrainische Verteidigungsministerium hat am Montag eine Liste von mehr als 600 mutmasslichen russischen Spionen, die in Europa tätig sein sollen, veröffentlicht. Das Ziel der Aktion: Die russischen Geheimdienstaktivitäten zu schwächen, wie «Fox News» berichtet.

«Russische FSB-Mitarbeiter, die an kriminellen Aktivitäten des Aggressorlandes in Europa beteiligt sind», lautet die Überschrift des Artikels. Dem Dokument nach soll es sich also um Angestellte des Geheimdienstes handeln, die unter der Adresse «Bolschaja Lubjanka-Strasse in Moskau registriert» seien – dem FSB-Hauptquartier.

Telefonnummern und Skype-Namen

Die Liste wurde auf Russisch veröffentlicht und enthält neben Namen auch Telefonnummern, Passnummern, Registrierungsadressen, Autokennzeichen und gelegentlich auch finanzielle Angaben zu 620 angeblichen russischen Spionen. In einigen wenigen Fällen enthält die Liste auch eine Privatadresse. Kurios: Einer von ihnen soll auf Skype unter dem Nickname «jamesbond007» zu finden sein. Die Liste konnte bisher nicht von einer unabhängigen Stelle verifiziert werden.

Bekannt ist jedoch, dass der russische Geheimdienst auch in der Schweiz präsent ist. Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) sagte auf Anfrage von Blick, dass die meisten russischen Nachrichtendienste «unter diplomatischer Tarnung» agieren würden. Rund «ein Drittel» der in der Schweiz akkreditierten russischen Diplomaten seien entweder identifizierte Angehörige des russischen Nachrichtendienstes oder würden verdächtigt, unter dem diplomatischen Deckmantel für den Geheimdienst tätig zu sein, hält der NDB fest. Um wie viele Personen es sich genau handelt, sagt der Nachrichtendienst nicht. (man)

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