Noch am Montag war er Mitglied der ukrainischen Delegation bei den ersten Verhandlungen mit Russland: Denis Kirejew (†44). Jetzt soll der hochrangige ukrainische Unterhändler vom eigenen Inlandsgeheimdienst SBU getötet worden sein.
Das berichten laut «Bild» ukrainische Medien übereinstimmend und berufen sich dabei auf Behördenkreise. Demnach soll Kirejew auf der Flucht erschossen worden sein. Denn Kirejew soll Hochverrat begangen haben und ein russischer Agent unter Ukrainern gewesen sein, berichten die einen. Andere Quellen bezeichnen ihn gar als Doppelagent für beide Seiten.
Behörden loben Kirejew als «Held»
Der Finanzexperte soll Informationen an die russische Gegenseite durchgestochen haben, es gebe auch Aufzeichnungen von Telefongesprächen. Und es ist nicht das erste Mal, dass er unter Spionageverdacht steht, wie ukrainische Medien berichten. Schon 2020 soll Kirejew unter Spionageverdacht gestanden haben, damals hätten sich jedoch keine Beweise finden lassen. Er sei oft nach Russland gereist und habe Verbindungen zu Oligarchen, die für den ehemaligen, Putin-nahen Ukraine-Präsidenten Viktor Janukowitsch arbeiten.
Die ukrainischen Behörden stellen den Fall anders dar: Kirejew und zwei weitere «Spione» seien bei einer Spezial-Operation ums Leben gekommen, meldete der Militärgeheimdienst GUR am Samstagabend auf seiner Facebookseite. Er sei ehrenvoll bei der Verteidigung seines Landes gefallen. «Helden sterben nicht! Sie leben, solange wir uns an sie erinnern!», wird die Nachricht auf Facebook abgeschlossen. (chs)