Spinnen, Krokodile und Schlangen: Der Trip in die Wildnis von Australien wurde für Philipp Maier und Marcel Schöne wurde plötzlich zum Überlebenskampf, wie das «Queensland Government» berichtet.
Die beiden Deutschen waren in ihren Australien-Ferien von Google Maps in die falsche Richtung geführt worden. Und nicht nur das: Ihr Auto blieb stecken – mitten im Nirgendwo. Handyempfang? Fehlanzeige!
«Wir dachten, wir machen es einfach»
Die zwei Männer hatten am 4. Februar die Stadt Cairns im australischen Bundesstaat Queensland verlassen und sich auf den Weg nach Bamaga, im Norden des Landes, gemacht. Auf der Höhe von Coen, nach zirka sechs Stunden Fahrt, zeigte ihnen Google Maps dann an: «Bitte in den Oyala-Thumotang-Nationalpark fahren.»
«Wir dachten, wir machen es einfach, weil vielleicht die Hauptstrasse wegen eines Hochwassers gesperrt ist», erklärte Maier nach dem Horror-Trip. Also fuhren sie durch den Nationalpark und kamen am 6. Februar nicht mehr weiter. Trotz Allradantrieb blieb der Wagen im Schlamm stecken.
Wegen der Hitze konnten sie nur morgens los
Die Lage schien aussichtslos. Kein Empfang, kein Internet. Zunächst suchten sie das Gebiet mit einer Drohne, die sie dabei hatten, nach einer Strasse oder einem Haus ab. Ohne Erfolg. Also entschieden sie sich dafür, auszusteigen und durch die Wildnis zu laufen. Und so machten sie sich auf den Weg – mit zwölf Kilogramm schweren Rucksäcken bepackt.
Zwei Tage lang stapften sie umher, überquerten einen Fluss mittels eines Baumstammes und begegneten dabei verschiedenen Tieren. Darunter Krokodile, Spinnen und Schlangen. Wegen der Hitze am Tag konnten sie nur in den frühen Morgenstunden gehen, danach ruhten sie sich aus und suchten sich einen Platz für die Nacht. Schliesslich erreichten sie nach sieben Tagen in der Wildnis den Ort Coen und konnten Hilfe holen.
Die Deutschen hätten «grosses Glück, noch am Leben zu sein», so Ranger Roger James. Nur weil sie jung und fit sind, hätten sie die Tage in der Wildnis so gut überstanden. Es sei nicht das erste Mal, dass sich Personen wegen Google Maps in der Wildnis verlaufen hätten. Darum rät der Ranger auch davon ab, sich in abgelegenen Orten alleine auf ein Navigationsgerät zu verlassen. Man solle sich in erster Linie auf die Schilder und Karten verlassen.