Überlebenschance von 7 Prozent
Deutscher Junge (14) verliert nach Erkältung Arme und Beine

Ein 14-jähriger Junge aus Deutschland erlitt eine Blutvergiftung und eine Herzthrombose. Trotz niedriger Überlebenschancen kämpfte sich der Junge tapfer ins Leben zurück.
Publiziert: 22.07.2023 um 13:17 Uhr
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Trotz amputierten Armen und Beinen: Fabian ist das Lachen nicht vergangen.
Foto: Gofundme / Familie Abels

An einem Donnerstag Ende März wurde Fabian, ein 14-jähriger Schüler aus Mönchengladbach (D), krank. «Fabian war ganz normal erkältet», erklärt Vater Alexander Abels gegenüber der «Rheinischen Post». Doch dabei sollte es nicht bleiben.

Der 14-Jährige geht nicht zur Schule und bleibt im Bett. Doch eine Besserung tritt nicht ein: Tagsüber muss er sich übergeben und bekommt einen Ausschlag auf seiner Haut. Am Abend kommen dann noch Rippenschmerzen dazu. Gegen 22 Uhr beschliessen Fabians Eltern, ihn ins Spital zu fahren. Dort angekommen, können die Ärzte jedoch keine Ursache für die Schmerzen des Jungen finden.

«Dann sind Ärzte plötzlich panisch geworden»

In der Nacht bekommt Fabian dann Fieber, sein Zustand verschlechtert sich rapide. «Dann sind die Ärzte plötzlich ganz panisch geworden», erinnert sich Vater Alexander. Fabian erleidet nämlich eine Blutvergiftung. Dazu kommt eine Thrombose im Herzen. Das alles führt dazu, dass seine Arme und Beine nicht mehr richtig durchblutet werden.

Im Wachzustand müssen die Ärzte dem Schüler deshalb die Beine unterhalb der Knie und die Arme unterhalb der Ellenbogen abnehmen. Trotz Überlebenschancen von 7 Prozent steht Fabian die OP gut durch. Sein Zustand verbessert sich während den 54 Tagen auf der Intensivstation fortlaufend.

Mit dem Helikopter wird Fabian später in eine Klinik nach Bayern verlegt, wo er Physiotherapie, psychologische Betreuung und regelmässigen Unterricht von einem Lehrer erhält. «Stück für Stück hat er sich zurückgekämpft», sagt Abels.

Eltern müssen weiten Weg zurücklegen

Fabians Eltern sind für jeden Fortschritt, den ihr Sohn macht, dankbar. «Wir freuen uns über jede Kleinigkeit», so der Vater. Doch die Eltern sind gefordert: Jedes Wochenende müssen sie 680 Kilometer zur Klinik fahren, um ihren Jungen zu sehen.

Vor Kurzem hat die Familie deshalb einen Spendenaufruf auf der Plattform Gofundme gestartet. Bis am 22. Juli kamen so bereits mehr als 44'000 Euro zusammen. Mit dem Geld wollen sich die Eltern ein rollstuhlgerechtes Fahrzeug zulegen, damit sie mit ihrem Fabian mobil sein können. (obf)

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