Im 21. Jahrhundert lösten gleich mehrere Erdbeben-Katastrophen weltweites Entsetzen aus. Das sind die zehn tödlichsten Beben:
2004: Südostasien
Ein Seebeben der Stärke 9,1 vor der indonesischen Insel Sumatra löst am 26. Dezember einen gigantischen Tsunami aus. Den bis zu 30 Meter hohen Flutwellen fallen mehr als 230'000 Menschen in Ländern rund um den Indischen Ozean zum Opfer. Allein in Indonesien werden 170'000 Tote gezählt.
2010: Haiti
Bei einem Beben der Stärke 7 kommen am 12. Januar mehr als 200'000 Menschen in Haiti ums Leben. 1,5 Millionen Menschen verlieren ihr Dach über dem Kopf, die Hauptstadt Port-au-Prince verwandelt sich in ein Ruinenfeld.
2008: China
Ein Beben der Stärke 7,9 verwüstet am 12. Mai weite Teile der südwestchinesischen Provinz Sichuan, über 87'000 Menschen kommen ums Leben, rund 4,45 Millionen weitere werden verletzt. Unter den Opfern befinden sich Tausende Schüler, deren Schulen aufgrund von Pfusch am Bau den Erschütterungen nicht standgehalten hatten.
2005: Pakistan
Am 8. Oktober erschüttert ein Beben der Stärke 7,6 den pakistanischen Teil Kaschmirs; über 73'000 Menschen kommen nach pakistanischen Behördenangaben ums Leben, 3,5 Millionen Menschen werden obdachlos. Die medizinische Infrastruktur ist fast vollständig zerstört.
2003: Iran
In Bam sterben am 26. Dezember bei einem Beben der Stärke 6,6 mehr als 31'000 Menschen – fast ein Viertel der Einwohner der südostiranischen Stadt. Die historische Altstadt wird völlig zerstört.
2023: Türkei und Syrien
Ein Beben der Stärke 7,8 erschüttert am 6. Februar das türkisch-syrische Grenzgebiet, Stunden später folgt ein weiteres Beben der Stärke 7,5. Bis Donnerstagmittag melden die Behörden beider Seiten über 19'300 Todesopfer – und die Zahl steigt stetig weiter an.
2001: Indien
Mehr als 20'000 Menschen sterben und 160'000 weitere werden verletzt, als ein Beben der Stärke 7,7 den westindischen Bundesstaat Gujarat erschüttert. Die Stadt Bhuj wird dem Erdboden gleichgemacht.
2011: Japan
Am 11. März erschüttert ein Beben der Stärke 9,1 die Küste Japans. Weniger als eine Stunde später folgt eine bis zu 20 Meter hohe Flutwelle und reisst alles entlang der Küste der nordöstlichen Region Tohoku mit sich. Das Wasser dringt auch in das Atomkraftwerk Fukushima ein, wo es in drei Reaktoren zu einer Kernschmelze kommt – es ist die schlimmste Nuklearkatastrophe seit Tschernobyl im Jahr 1986. Die Behörden melden nach der Dreifach-Katastrophe rund 18'500 Tote und Vermisste; mehr als 165'000 Menschen in der Präfektur Fukushima müssen wegen der radioaktiven Strahlung ihre Heimat verlassen.
2015: Nepal
Einem Beben der Stärke 7,8 fallen am 25. April rund 9000 Menschen im Zentrum Nepals zum Opfer. Es richtet in der Hauptstadt Kathmandu und in den Gebieten rund um das Epizentrum schwere Zerstörungen an.
2006: Indonesien
Auf der indonesischen Insel Java kommen bei einem Beben der Stärke 6,3 am 26. Mai knapp 6000 Menschen ums Leben. Rund 38'000 weitere werden verletzt, mehr als 420'000 werden obdachlos. (nad/AFP)