Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 59-Jährige sei am Donnerstagabend positiv getestet worden, teilt sein Ministerium mit. Ihm gehe es gut, er habe nur leichte Symptome und nehme seine Amtsgeschäfte vorübergehend aus der häuslichen Isolation wahr.
Lauterbach ist nach Angaben seines Ministeriums vierfach geimpft. «Dies zeigt, dass bei der hochansteckenden Omikronvariante eine Infektion selbst bei äusserster Vorsicht nicht vollständig auszuschliessen ist», schreibt das Ministerium. Der Minister appelliere daher erneut an alle, sich umsichtig zu verhalten und auf einen ausreichenden Impfschutz zu achten, damit Infektionen und schwere Verläufe soweit wie möglich verhindert werden könnten.
Konzept für mögliche Herbst-Welle
Lauterbach (SPD) warnt immer wieder vor dem Coronavirus und möglicherweise hochansteckenden Varianten, die noch auftreten könnten.
Am Mittwoch stellten Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann (FDP) ein neues Konzept vor, um Deutschland gegen eine mögliche Herbst-Coronawelle zu wappnen. Im Zentrum steht das Tragen von FFP2- oder medizinischen Masken. So soll bundesweit weiter eine FFP2-Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen gelten sowie neu eine Masken- und Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Die Länder sollen selbst entscheiden, ob sie darüber hinaus in öffentlich zugänglichen Innenräumen wie Supermärkten Masken vorschreiben. An Schulen ist eine Maskenpflicht nur noch erlaubt, wenn der Präsenzunterricht gefährdet ist – und dann nur ab der fünften Klasse. (SDA/noo)