Polizeisprecher über die tödliche Messerattacke in Villach AT
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Polizeisprecher von Villach AT:«Ein Syrer fuhr mit seinem Wagen auf den Tatverdächtigen zu»

Tödliche Attacke in Österreich
Syrer (23) tötet 14-Jährigen und lacht bei Festnahme

Im österreichischen Villach kam es zu einer Gewalttat. Ein 23-jähriger Syrer stach mit einem Messer auf Passanten ein, wobei ein 14-Jähriger tödlich verletzt wurde. Ein Mann stoppte den Angreifer, indem er ihn mit seinem Auto anfuhr.
Publiziert: 15.02.2025 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2025 um 12:27 Uhr
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Im österreichischen Villach stach ein 23-jähriger Syrer mit einem Messer auf Passanten ein.

Auf einen Blick

  • Messerangriff in Villach: Ein Toter, mehrere Verletzte. Täter festgenommen
  • Essenslieferant beendete den Angriff durch Anfahren des Täters
  • Vier Personen verletzt, darunter ein 14-Jähriger, der am Tatort verstarb
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Daniel MacherRedaktor News

In Villach (A) ereignete sich am Samstagnachmittag eine schockierende Gewalttat. Wie «Heute» berichtet, kam es kurz vor 16 Uhr zu einem Messerangriff nahe der Draubrücke. Ein 23-jähriger Syrer soll laut Polizeiangaben nahe der Draubrücke plötzlich auf Passanten eingestochen haben. Laut dem österreichischen Nachrichtenportal Oe24 soll es sich beim mutmasslichen Täter um Ahmed G.* handeln.

Die Bilanz des Angriffs: Vier Personen wurden verletzt, zwei davon schwer. Eine Person soll aktuell notoperiert werden, wie «Bild» berichtet. Alle Opfer waren männlich. Ein 14-jähriger Jugendlicher erlag seinen Verletzungen noch am Tatort. Die Polizei konnte den mutmasslichen Täter nach Notrufen festnehmen.

Video zeigt Täter lachend

Ein Essenslieferant, laut «Kronen-Zeitung» ebenfalls ein Syrer, soll den Angriff beendet haben. Er beobachtete die Tat aus seinem Auto und fuhr den Angreifer an, wodurch dieser zu Boden ging und verletzt wurde.

Der Lieferant gab an, dass er das getan hatte, «bevor noch mehr passiert», wie Polizeisprecher Rainer Dionisio berichtet. Derzeit läuft in ganz Kärnten eine Fahndung unter der Leitung des Landesamts für Staatsschutz und des Landeskriminalamtes. Die Polizei prüft, ob weitere Täter auf der Flucht sind.

Dionisio zeigte sich von dem Vorfall tief betroffen: «Videos von der Festnahme zeigen, wie der Täter lacht», so Dionisio fassungslos. «Nach derzeitigem Stand der Dinge ist es eine gute Sache, dass der Zeuge den Täter angefahren hat.»

«Es war wie in einem Horrorfilm»

Ein Augenzeuge, der ein Restaurant in der Nähe des Hauptplatzes hat, berichtete gegenüber der «Kleinen Zeitung»: «Es war wie in einem Horrorfilm. Alles ging schnell, eine Person soll aus einem Auto gesprungen sein, und daraufhin sind mehrere Menschen geflüchtet. Unsere Mitarbeiterin hat das Lokal versperrt und die Gäste drinnen behalten.»

Ermittlungen laufen

Der 23-jährige Amokläufer, der bislang polizeilich nicht aufgefallen war, hatte eine Karte bei sich, die ihn als Asylberechtigten auswies. Zudem soll er eine Aufenthaltsberechtigung für Österreich besitzen. Dass er im Asylheim Langauen untergebracht war, wie es zunächst hiess, dementierte die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) noch am Samstagabend.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um die genauen Umstände der Tat zu klären. Über das Motiv des Täters herrscht nach wie vor Unklarheit. Auch ist nicht bekannt, ob es eine Beziehung zwischen Täter und Opfern gibt. Ob es einen terroristischen Hintergrund gibt, gilt es nun zu ermitteln.

Hinweise auf islamistische Tat

Wie auf dem Bild, das den mutmasslichen Täter kurz vor seiner Verhaftung zeigt, zu sehen ist, streckt Ahmed G.* seinen Zeigefinger in Luft, was im Islam die Einheit Gottes bedeutet. Diese als «Tauhīd-Finger» bekannte Geste gilt als Glaubensbekenntnis. Islamisten missbrauchen dieses Zeichen jedoch seit Jahren, um ihre Ablehnung der Demokratie auszudrücken.

Laut Dionisio soll es Hinweise auf Allahu-Akbar-Rufe («Allah ist gross») des Tatverdächtigen geben. Die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten, mögliche Hinweise an die Polizei weiterzugeben.

Österreich ruft Terrorwarnstufe 4 von 5 aus

Die Kärntner Polizei hat ihre Präsenz landesweit verstärkt, wie die «Kleine Zeitung» berichtet. Sämtliche Grossveranstaltungen stehen unter verschärfter Beobachtung. In Österreich gilt aktuell die Terrorwarnstufe 4 von 5. Aus Pietätsgründen wurde die Faschingssitzung im Villacher Congress Center vorzeitig beendet, so die «Kleine Zeitung».

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) reagierte erschüttert auf die Ereignisse. Er forderte harte Konsequenzen und betonte: «Wer in Kärnten, in Österreich lebt, muss Recht und Gesetz achten, hat sich unseren Regeln und Werten anzupassen.» Kaiser sprach den Angehörigen des Opfers sein Beileid aus.

Ein Krisenstab der Stadt Villach trat nach der Pressekonferenz zusammen, um die Lage zu bewerten und weitere Massnahmen zu koordinieren.

* Name nicht bekannt

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