Darum gehts
- 38-jährige Frau in Rietze tot aufgefunden, Polizei ermittelt wegen Tötungsdelikt
- Opfer war alleinerziehende Mutter, Täter und Motiv bisher unbekannt
- Leiche wurde gegen 9.30 Uhr von einer Freundin entdeckt
In der kleinen Gemeinde Rietze bei Edemissen im Landkreis Peine im Bundesland Niedersachsen wurde eine Frau (†38) tot in ihrem Haus aufgefunden. Der Fall erschütterte. Wie nun bekannt wurde, soll es sich um ein Tötungsdelikt handeln. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim bestätigte nach der Obduktion, dass von einem Gewaltverbrechen auszugehen ist. Aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens werden derzeit keine weiteren Details zur Tat bekannt gegeben.
Das Opfer, Marie B.*, war alleinerziehende Mutter von drei schulpflichtigen Kindern. Nachbarn beschreiben sie als fürsorgliche Mutter, die sich liebevoll um ihre Kinder kümmerte und regelmässig mit ihnen zum Spielplatz ging. Ihr Partner, der Sohn eines örtlichen Bauern, hatte sie kürzlich verlassen.
Der tragische Fund wurde am Freitagvormittag von einer Freundin gemacht, mit der Marie B. einen Spaziergang geplant hatte. Als Marie nicht erschien, suchte die Freundin sie zu Hause auf und machte die schreckliche Entdeckung. Trotz sofortiger Alarmierung des Notarztes konnte nur noch der Tod der Frau festgestellt werden.
Umstände der Tat werfen Fragen auf
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte gegenüber «Bild»: «Die Obduktion ergab, dass die Frau an Gewalteinwirkung gegen ihren Körper starb.» Weitere Einzelheiten wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgegeben.
Eine Nachbarin äusserte die Vermutung: «Es scheint fast so, als ob er darauf gewartet hat, dass Marie allein im Haus ist. Sie hat vorher noch die beiden Kleinen zum Kindergarten gebracht. Die Grosse war in der Schule.» Die Leiche wurde gegen 9.30 Uhr entdeckt.
Besonders beunruhigend für die Dorfgemeinschaft ist, dass bisher keine Hinweise auf einen Täter vorliegen. Weder wurde ein verdächtiges Fahrzeug gesehen, noch ein Fremder in der Gegend bemerkt. Der einzige potenzielle Zeuge könnte Maries Mischlingshund Honey sein.
«Man sieht hier kaum noch ein Kind spielen»
Die Auswirkungen auf die kleine Gemeinde sind spürbar. «Man sieht hier kaum noch ein Kind draussen spielen. Im Dorf herrscht Angst», berichtet eine Nachbarin. Die Bewohner hoffen auf eine schnelle Aufklärung des Verbrechens, um das Gefühl der Sicherheit wiederherzustellen.
Das Grundstück des Tatorts ist mittlerweile mit Polizeiabsperrband gesichert. Vor dem Haus steht verlassen eine Schaukel, die Jalousien sind heruntergelassen – stumme Zeugen eines tragischen Verbrechens, das die Gemeinschaft von Rietze zutiefst erschüttert hat.
* Name bekannt