«Mord auf Ex»-Tour macht Halt im Zürcher Volkshaus
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True-Crime-Podcast:«Mord auf Ex»-Tour macht Halt im Zürcher Volkshaus

True-Crime-Podcast «Mord auf Ex» ausverkauft – Blick sprach mit den Hosts
Woher kommt die Faszination fürs Böse?

Jeden Montag erzählen Leonie Bartsch und Linn Schütze von einem wahren Kriminalfall. Es geht um bewegende Schicksale und True Crime Stories. Jetzt touren sie und waren auch in Zürich. Wir konnten sie treffen und zur Faszination True Crime befragen.
Publiziert: 04.03.2025 um 15:18 Uhr
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Der True-Crime-Podcast «Mord auf Ex» von Leonie Bartsch (l.) und Linn Schütze war in Zürich und unterhielt mit einer wahren Kriminalgeschichte.
Foto: Auf Ex Productions / Christoph Köstlin

Darum gehts

  • True-Crime-Podcast «Mord Auf Ex» auf Arena-Tour im Volkshaus Zürich
  • Podcast erreicht monatlich Millionen Hörer, 246 Folgen veröffentlicht
  • Podcast-Gründerinnen erzählen von Recherchen und was hinter dem Hype von Kriminalgeschichten steckt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Natascha RuggliRedaktorin News Desk

Wahre Kriminalgeschichten boomen. Das wurde dieses Wochenende im Volkshaus besonders ersichtlich. «Mord auf Ex», einer der berühmtesten True-Crime-Podcasts aus Deutschland, ist aktuell auf Arena-Tour und machte am vergangenen Wochenende einen Abstecher ins Zürcher Volkshaus. Die Tickets waren blitzschnell ausverkauft, sodass die Veranstalter einen zweiten Auftritt organisierten.

Blick konnte mit den beiden Podcasterinnen Leonie Bartsch (30) und Linn Schütze (29) vor ihrer zweiten Show über die Faszination für das Böse sprechen – und warum das Thema ausgerechnet Frauen so in den Bann zieht. 

Halbes Jahr Recherche für den Fall

Ihre Tour hat es in sich. «Am nächsten Tag fühlt man sich, als wäre man einen Marathon gelaufen», sagt Leonie Bartsch. Aber auch die Vorbereitungen waren nicht ohne. Für die halbjährige Recherche ihres ausgewählten Falles sind die zwei Freundinnen sogar nach Los Angeles gereist und haben mit Angehörigen geredet und vor Ort nachgeforscht. Ein zwanzigköpfiges Team hilft ihnen dabei, die Geschichte facettenreich zu gestalten. Vom Bühnenbild bis zur Recherche, «jeder hat so richtig viel Herzblut hineingesteckt», erzählt Linn Schütze.

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Ganz anders startete ihre Reise 2019: Damals hatten die beiden noch kein Team, recherchierten alles selbst. Doch die wachsende Reichweite brachte immer mehr Verantwortung mit sich. 

Wenn die beiden überlegen, wann ihre Faszination für Verbrechen begann, müssen sie bis in ihre Kindheit zurückgehen. Miss Marple war bei Bartsch schon als kleines Mädchen total beliebt. Schütze war die, die bereits englischsprachige True-Crime-Podcasts gehört hatte und sich nach einer deutschen Version sehnte. Schliesslich ergriffen die zwei selbst die Initiative – und hatten Glück. Mittlerweile hat der Podcast monatlich bis zu fünf Millionen Abrufe.

Thriller und Horrorfilme haben dasselbe Prinzip

Mit diesem Erfolg hätten sie nie gerechnet. Doch vor allem bei jungen Frauen kommen ihre Podcast-Folgen an. Das zeigte sich auch bei ihrem Auftritt im Volkshaus. Warum das so ist? Ihre Vermutung: «Also wir glauben, es liegt daran, dass Frauen sich für wahre Geschichten interessieren.»

Insbesondere die Emotionalität der Geschichten packe die Hörerinnen. Doch auch die Vielseitigkeit von True Crime sei ein Grund für die Beliebtheit. «True Crime vereint unglaublich viel.» Zudem würden sie das psychologische Phänomen der Angstlust aufbringen – dasselbe Prinzip steckt auch hinter Horrorfilmen oder Thrillern.

Bereits 246 Folgen haben Bartsch und Schütze bisher veröffentlicht. Zusätzlich erzählen sie in ihren Formaten «Die Nachbarn» und «Tiefe Spuren» von ihren investigativen Recherchen. Doch die Arbeit kann langwierig sein und die Recherche mühsam. Es sei auch schon vorgekommen, dass sie die Recherche abbrechen oder eine Folge komplett neu aufnehmen mussten. 

Zu all dem Dunklen hat das Duo aber einen Ausgleich gefunden – seit Herbst 2023 hosten sie den Podcast «True Love», der sich mit wahren Liebesgeschichten befasst.

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