Videos zeigen Crash in der Luft
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Absturz in Washington:Videos zeigen Crash in der Luft

Studentin Grace Maxwell stieg nach Beerdigung ihres Grossvaters in den Todesflieger
«Erst Elternteil und sieben Tage später ein Kind verloren»

Grace Maxwell kam gerade von der Beerdigung ihres Grossvaters, als sie in die Todesmaschine stieg. Gleichzeitig schoss das Eiskunstlauftalent Spencer Lane das letzte Foto, bevor das Flugzeug abhob. Die tragischen Geschichten hinter der Flugzeug-Tragödie.
Publiziert: 12:50 Uhr
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Aktualisiert: 14:32 Uhr
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Grace Maxwell befand sich auf dem Rückflug von der Beerdigung ihres Grossvaters, als das Flugzeug abstürzte.
Foto: WBNC/Cedarville Universität

Auf einen Blick

  • Flugzeugabsturz in Washington: 67 Tote, darunter eine Studentin und ein Eiskunstläufer
  • Grace Maxwell kehrte von Beerdigung des Grossvaters zurück
  • Spencer Lane begeisterte Tausende Fans auf TikTok
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Daniel MacherRedaktor News

Am vergangenen Mittwoch kollidierte der American-Airlines-Flug 5342 mit einem Helikopter der US Army. Während die Ermittlungen zu den Ursachen des Unglücks noch laufen, dringen immer mehr Informationen über die Opfer an die Öffentlichkeit. 67 Menschen starben bei der Katastrophe.

Darunter Grace Maxwell (†20). Die junge Frau studierte Maschinenbau an der Cedarville University in Ohio. Sie wollte Prothesen entwickeln. Freunde beschrieben sie in der «New York Post» als «strahlendes Licht» mit «grossen Ideen». Sie engagierte sich im Campusleben, etwa im Schulradio und im Kreativschreibclub.

«Wir wissen aber, dass sie im Flugzeug war»

Die 20-Jährige befand sich in der Unglücksmaschine, weil sie von der Beerdigung ihres Grossvaters in Wichita, Kansas, zurückkehrte, erzählte ihr Vater, Dean Maxwell, dem «Wichita Eagle». Die Behörden hatten ihn bis Freitag noch nicht kontaktiert. «Wir wissen aber, dass sie im Flugzeug war», so der Vater. Er könne immer noch nicht glauben, was passiert ist. 

«Können Sie sich vorstellen, einen Elternteil und sieben Tage später ein Kind zu verlieren», berichtete Thomas White, Präsident der Cedarville University, über die untröstlichen Eltern von Maxwell. «Ich möchte, dass wir für die Familie Maxwell beten. Ich möchte, dass wir ihnen beistehen», sagte White zu den in der Campuskapelle versammelten Studenten.

«Ich habe so viele neue Dinge gelernt»

Mit im Todesflieger sass auch Spencer Lane (†16): Er war einer von 14 Eiskunstläufern, die sich an Bord der Maschine befanden. Wie alle anderen Insassen kam auch er ums Leben, darunter auch Lanes Mutter Christine. Der talentierte Nachwuchssportler kehrte von einem Entwicklungscamp in Wichita zurück.

In seinem letzten Instagram-Post zeigte er sich begeistert: «Ich habe so viele neue Dinge gelernt, die ich in meinem Alltag anwenden kann, und so viele tolle Leute kennengelernt!» Zudem veröffentlichte er ein Foto aus der Maschine, mit der er später in den Tod stürzen wird. Er schrieb: «ICT->DCA». Das sind die Flughafencodes von Wichita und Washington. 

Er war eine «Naturgewalt»

Auf TikTok teilte er am Mittwoch für seine Tausenden Follower ein Video von sich, wie er durch die Luft gleitet und einen Dreifachsprung ausführt, mit der Unterschrift «Ende des Camps, Dreifach-Toeloop».

Lanes Vater Douglas erinnerte sich in einem Interview mit WPRI-TV an seinen Sohn als «Naturgewalt». In seinem Heimatclub in Boston war Spencer von allen geliebt – «von den Erwachsenen, die den Club leiten, bis hin zu den kleinsten Läufern und denjenigen, die um einen Platz bei den Olympischen Spielen kämpfen». Neben Lane starben weitere Mitglieder des Skating Club of Boston, darunter die 13-jährige Jinna Han und das Trainerpaar Vadim Naumov und Evgenia Shishkova, das im Jahr 1994 WM-Gold im Paarlauf gewonnen hatte.


 

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