Radar zeigt die Kollision
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Flugzeugabsturz in D.C:Radar zeigt die Kollision

67 Tote in Washington
Das sind die Opfer der Flugzeug-Tragödie

Bei der Kollision eines Passagierflugzeugs und eines Militärhelikopters in Washington sind nach Einschätzung der Behörden vermutlich alle 67 Insassen beider Maschinen ums Leben gekommen. Noch immer sind Einsatzkräfte dabei, die Leichen aus dem Fluss zu bergen.
Publiziert: 08:35 Uhr
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Aktualisiert: 09:07 Uhr
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Während die Einsatzkräfte versuchen, alle Toten aus dem Fluss zu bergen, gibt es schon Informationen über die Opfer, die sich an Bord der Todesmaschine befanden.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Flugzeug kollidiert mit Militärhelikopter über Washington, stürzt in Potomac-Fluss ab
  • Weltmeister-Eiskunstlaufpaar Shishkova und Naumov unter den Opfern
  • 60 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder an Bord des Fluges 5342
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Johannes HilligRedaktor News

Flug 5342 der American Airlines, eine Bombardier CRJ700, mit 60 Fluggästen und vier Besatzungsmitgliedern an Bord, war am Mittwochabend gegen 21 Uhr im Landeanflug auf den Flughafen Reagan National mit dem Militärhelikopter kollidiert. Der Flieger kam aus Wichita im US-Bundesstaat Kansas. Der Heli mit drei Soldaten an Bord befand sich nach Armeeangaben auf einem Ausbildungsflug.

Beide Maschinen stürzten in den Fluss Potomac, der Flugzeugrumpf brach in drei Teile. Die Behörden gehen davon aus, dass niemand den Absturz überlebt hat. Das ist über die Passagiere bekannt. 

Weltmeister Evgenia Shishkova (†52) und Vadim Naumov (†55)

An Bord der Maschine waren mindestens 14 Elite-Eiskunstläufer. Das berichtet der frühere US-Eiskunstläufer Jon Maravilla gemäss der spanischen Zeitung «Marca». Sportagent Ari Zakaryan berichtet zudem, dass ein Weltmeister-Duo darunter gewesen ist.

Bei dem Duo handelt es sich um Evgenia Shishkova und Vadim Naumov, die im Jahr 1994 WM-Gold im Paarlauf gewonnen haben. Dies bestätigt auch die russische Nachrichtenagentur Tass. Dem Bericht zufolge haben die beiden in den Staaten als Trainer gearbeitet.

Das Paar, das ab 1987 zusammen antrat und 1995 heiratete, war in seiner Karriere sehr erfolgreich. 1991 gewannen Shishkova und Naumov Bronze an ihrer ersten EM, bis 1995 folgten vier weitere EM-Medaillen. Ein Jahr vor ihrem WM-Titel holten die beiden Bronze, 1995 komplettierten sie den Medaillensatz mit Silber. 1992 und 1994 nahmen sie zudem an Olympischen Spielen teil, in Albertville (Fr) wurden sie Fünfte, zwei Jahre später in Lillehammer (No) Vierte.

Co-Pilot Samuel Lilley (†28)

«Unser Sohn Samuel ist von uns gegangen. Er war in der Blüte seines Lebens.» Mit diesen Worten verkündete Timothy Lilley den Tod seines Sohnes auf Facebook. Der 28-Jährige hatte laut seinem Vater gerade erst sein Traumhaus gekauft – und wollte im Herbst seine Verlobte heiraten. Ihr habe er die traurige Nachricht überbringen müssen, schreibt Lilley weiter. 

Andrew Eaves

Er war der Pilot des Armeehelikopters und einer von drei Soldaten, die bei der Tragödie ums Leben kamen. Er hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder. «Mein Mann war einer der Piloten des Blackhawk. Wir bitten Sie, für unsere Familie und Freunde und für alle anderen Familien zu beten, die heute leiden. In unserer Trauer bitten wir um Frieden», schreibt seine Ehefrau auf Facebook. Dazu postet sie mehrere Bilder, auf dem Eaves in Uniform zu sehen ist. 

Videos zeigen Crash in der Luft
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Absturz in Washington:Videos zeigen Crash in der Luft

Asra Hussain (†25)

Kurz vor dem tragischen Absturz schickte Asra Hussain ihrem Ehemann Hamaad Raza (25) eine Nachricht mit der Mitteilung «Wir landen in 20 Minuten». Es war das letzte Lebenszeichen der jungen Frau. 

Ihr Ehemann, mit dem sie seit zwei Jahren verheiratet war, sagte, er habe seiner Frau ein paar Antworten per SMS geschickt, diese seien jedoch nie angekommen. «Meine restlichen SMS kamen nicht an und da wurde mir klar, dass da etwas nicht stimmte», sagte der junge Mann zum US-Sender WUSA9. «Ich bete nur, dass sie gerade jetzt, in diesem Augenblick, jemand aus dem Fluss zieht. Das ist alles, wofür ich beten kann. Ich bete nur zu Gott.»

Mark Stovall (†40 )

Mark Stovall war für einen Jagdausflug in Kansas und befand sich auf dem Heimweg, als die Maschine abstürzte. «Es war ein Männerausflug. Sie waren dort auf Entenjagd», sagt seine Cousine Shawna Slarb zur «New York Times». Stovall, der aus Maryland stammt, flog angeblich mit mindestens sechs seiner Freunde, von denen er einige seit seiner Kindheit kannte. 

Jesse Pitcher (†30)

«Er stand am Anfang seines Lebens», sagt sein Vater Jameson Pitcher zur «New York Times». Der 30-Jährige war Inhaber eines Sanitärbetriebs und war gerade dabei, mit seiner Frau Kylie, die er vor etwas mehr als einem Jahr geheiratet hatte, ein neues Haus zu bauen.

Sein Freund Brandon Turner schrieb auf Facebook über Jesse Pitcher: «Du warst ohne Zweifel ein wahrer Freund.» Und weiter: «Du wirst immer und für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Bis wir uns wiedersehen, werde ich an dich denken. Auf dein bisher grösstes Abenteuer. Ich liebe dich, mein Freund.»

Kiah Duggins (†30)

Kiah Duggins hatte ihre Mutter in ihrer Heimatstadt Wichita besucht, kehrte aber nach Washington zurück, wo sie für das Civil Rights Corps arbeitete. Sie hatte ihren Abschluss an der Harvard Law School gemacht und war im Rahmen der Initiative «Let Girls Learn» der ehemaligen First Lady Michelle Obama (61) als Praktikantin im Weissen Haus tätig.

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