Schon bei der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 reiste Natalia F.* (†47) in die Ukraine, um verletzte Soldaten zu behandeln. Auch beim Einmarsch Russlands in die Ukraine zögerte die Österreicherin, die in der Ukraine geboren wurde, keine Sekunde, und meldete sich als Sanitäterin bei der ukrainischen Armee.
Nach mehreren Einsätzen sollte das Sanitätsbataillon, in das die Medizinerin eingeteilt war, mit einem Bus aus dem Kriegsgebiet evakuiert werden. Dabei passierte ein tragischer Unfall. Der Bus rammte in der Nacht einen Militärtransporter, der unbeleuchtet auf der Fahrbahn abgestellt war, wie «eXXpress» berichtet. Bei dem Unglück erlitt Natalia F. schwere Kopfverletzungen.
Die anderen Ärzte, die auch im Bus waren, versuchten noch mittels einer Notoperation das Leben ihrer Kollegin zu retten. Doch die Verletzungen der «Austriyka», wie die Österreicherin im Bataillon genannt wurde, waren zu massiv. Sie überlebte nicht.
Soldaten nehmen Abschied von Lebensretterin
Am Abschiedsgottesdienst von Natalia F. nahmen Hunderte Kolleginnen und Kollegen teil. Auch zahlreiche Soldaten, denen die Österreicherin das Leben gerettet hatte, nahmen Abschied. «Sie wollte immer ihren Freunden in der Ukraine helfen, Natalia rettete Hunderten Schwerverwundeten und Verletzten das Leben», erklärten enge Freunde beim Gottesdienst in der Ukraine.
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Auch in den sozialen Medien trauern viele Nutzer um die österreichische Sanitäterin. So schrieb ein User: «Möge Natalias Tod der Ukraine einen grossen Sieg bescheren.» Ein anderer erklärte: «Es gibt kein grösseres Opfer. Mögen die Engel mit dir sein.» Natalia F. hinterlässt eine 25-jährige Tochter, die beim Ausbruch des Krieges in Österreich blieb. (obf)
*Name der Redaktion bekannt