Kelly Ernby (†46) war die stellvertretende Bezirksstaatsanwältin von Orange County im US-Bundesstaat Kalifornien. Darüber hinaus galt sie als aufstrebende Politikerin der Republikaner. Und: Sie war Impfgegnerin und entsprechend ungeimpft.
Während einer Kundgebung in der Stadt Irvine, Anfang Dezember 2021, sprach sie sich gegen einen Impfzwang aus. «Im Moment gibt es nichts, was wichtiger ist als unsere Freiheiten», sagte sie. Wie die Zeitung «Los Angeles Times» berichtet, erkrankte sie nur kurze Zeit später an Corona – am Sonntag erlag sie an den Folgen der Krankheit.
Ehemann mischt sich in Diskussion ein
In den sozialen Medien führte der Tod von Kelly Ernby zu einem heftigen Diskussionen zwischen den Befürwortern und der Gegner der Impfung. Dabei machten sich einige Befürworter im Kommentarbereich ihrer Facebook-Seite über ihren Tod lustig, teilten dabei auch Memes.
Gegner der Impfung hingegen, behaupteten in den Kommentaren, dass sie an den Folgen eines Blutgerinnsels nach der Corona-Impfung gestorben sei. Daraufhin mischte sich auch ihr Ehemann Matthias Ernby in die Diskussion ein und stellte klar: «Sie war nicht geimpft. Das war das Problem.»
Trauer ist gross
Bei Arbeits- und Parteikollegen von Kelly Ernby ist die Trauer gross. So widmete der Bezirksstaatsanwalt von Orange County, Todd Spitzer, ihr am Montag einen langen Twitter-Thread. Er nannte sie dabei «eine unglaublich dynamische und leidenschaftliche Anwältin».
Es sei ein Privileg gewesen, an der Seite von Kelly den guten Kampf zu führen, schrieb Spitzer. «Ihre Leidenschaft und ihr strahlendes Licht werden für immer vermisst», schrieb er weiter.
Corona-Welle erfasst das Land
Die USA werden derzeit von einer Corona-Welle heimgesucht. Am Montag meldeten die Behörden über eine Million neue Fälle – fast doppelt so viele wie noch eine Woche zuvor.
Der bisherige Höchstwert wurde Ende Dezember mit 590'576 Neuinfektionen verzeichnet, wie Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore zeigen.