Sie hinterlassen vier Kinder
Impfgegner-Paar stirbt am selben Tag an Corona

Ein Ehepaar in den USA wollte sich trotz Vorerkrankungen nicht impfen lassen. Kurz vor Weihnachten verloren beide ihr Leben – und bewirkten damit beim Rest der Familie einen Sinneswandel.
Publiziert: 04.01.2022 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2022 um 18:36 Uhr
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Alvaro und Sylvia F. wollten sich nicht gegen Corona impfen lassen.
Foto: Gofundme.com

Was sie in den Nachrichten hörten, glaubten Alvaro (†44) und Sylvia F.* (†42) aus dem US-Bundesstaat Kalifornien nicht.

Deswegen wollten sich die Eltern von vier Kindern auch partout nicht gegen Corona impfen lassen. Ein Fehler mit tragischen Folgen: Kurz vor Weihnachten starben beide innert weniger Stunden an Corona.

Laut mehreren Medienberichten weigerte sich Vater Alvaro von Beginn an, sich gegen Corona impfen zu lassen. Seine Schwester erzählt gegenüber NBC Los Angeles, Alvaro habe sich «vertieft» mit dem Thema Impfung beschäftigt. «Er googelte viel. Er wollte nicht glauben, was in den Nachrichten über die Impfung gesagt wurde.» Auch seine Frau Sylvia wollte sich nicht impfen lassen. Überhaupt liess sich die ganze Familie nicht impfen. Sie vertrauten auf ihr Immunsystem.

Paar war 25 Jahre lang verheiratet

Kurz vor Weihnachten entwickelten Alvaro und Sylvia dann plötzlich Corona-Symptome. Innert Stunden verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Ehepaares rapide. Vor allem Alvaro ging es schlecht. Laut seiner Schwester litt er unter diversen Vorerkrankungen, unter anderem Diabetes.

Beide hatten einen schweren Verlauf. Wenige Tage nach dem positiven Coronatest und kurz vor Weihnachten konnten die Ärzte nichts mehr für das Paar tun. Sie starben innert weniger Stunden. Alvaro und Sylvia F. kannten sich seit dem 15. Lebensjahr und waren 25 Jahre lang verheiratet.

«Dieser Verlust wird für eine lange Zeit spürbar sein»

Der plötzliche Tod war ein Schock für den Rest der Familie – und bewirkte einen Sinneswandel. Sie wollen sich nun doch impfen lassen. «Ihr Tod hat uns die Augen geöffnet», erzählt Alvaros Schwester. «Es hat uns gezeigt: Wer sich bis jetzt nicht impfen liess, sollte das schleunigst nachholen.»

Für die Waisen wurde von der Familie eine Spendenaktion ins Leben gerufen. «Ihre Liebesgeschichte begann als Highschool-Pärchen im zarten Alter von fünfzehn Jahren», heisst es in dem Spendenaufruf über Alvaro und Sylvia. Doch ihr gemeinsamer Weg endete mit einem zu frühen Tod. «Dieser Verlust wird für eine lange Zeit spürbar sein.» Bislang sind umgerechnet 20'000 Franken an Spenden zusammengekommen.

In Kalifornien sind die Fallzahlen in den vergangenen Tagen stark angestiegen. Am 3. Januar meldete der Bundesstaat insgesamt 44'000 neue Fälle. Auch die Anzahl Hospitalisationen ist im Vergleich zur Vorwoche um mehr als 10 Prozent gestiegen, insgesamt wurden innert 24 Stunden mehr als 600 Personen mit einer Corona-Erkrankung hospitalisiert. (zis)

* Name bekannt

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