In Südfrankreich haben sich zwölf Personen mit einer bisher unbekannten Corona-Variante angesteckt. Beim Patient Null soll es sich um einen Reiserückkehrer aus Kamerun handeln. Experten gehen deshalb davon aus, dass der Erreger aus dem zentralafrikanischen Land stammen könnte.
Wie französische Medien berichten, wurde die Variante von Experten der Universitätsklinik Marseille entdeckt. Die Variante trägt vorläufig die Bezeichnung B.1.640.2. In einer Vorab-Studie erklären Experten der französischen Regierung, dass sie 46 Mutationen in der Variante identifiziert haben. Und: Die neue Variante könnte ansteckender als das Ursprungsvirus SARS-CoV-2 sein.
Impfquote bei nur 2,4 Prozent
Kamerun ist eines der am stärksten vom Coronavirus betroffenen afrikanischen Ländern. Die Impfquote liegt laut der Johns Hopkins University bei gerade mal 2,4 Prozent. Nach Unicef-Schätzungen würde das Land mindestens 2500 Kühlschränke mit Temperaturmessgeräten sowie mehr Transportfahrzeuge benötigen, um die Verteilung der Impfstoffe zu verbessern.
Zudem spielt auch die Skepsis gegenüber den neuen Impfstoffen eine Rolle – so wie auch in vielen anderen Ländern auf dem afrikanischen Kontinent. (bra)