Sichtbarer Klimawandel
Blutroter Schnee in Antarktis schockt Forscher

Wissenschaftler sind besorgt wegen eines Naturphänomens in der Antarktis: Der sogenannte Wassermelonen-Schnee könnte einen fatalen Effekt für den Klimawandel haben.
Publiziert: 27.02.2020 um 17:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2020 um 14:23 Uhr
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Auf einer argentinischen Insel in der Antarktis färbte sich der Schnee rot.
Foto: Twitter

Diese Bilder gehen um die Welt: Auf einer argentinischen Insel am Wilhelm-Archipel in der Antarktis färbte sich der Schnee rot! Wo vorher schneeweiss bedeckte Landschaften lagen, tauchen jetzt überall blutrote Flächen auf. Es sind Bilder, die brutale Schlachten oder ein anderweitig grausames Blutbad vermuten lassen. Doch nichts davon ist der Fall.

Offenbar handelt es sich dabei um ein natürliches Phänomen. Verursacht wird die rötliche Färbung durch eine bestimmte Art von Grünalgen, in denen ein sekundäres fettlösliches Pigment enthalten ist, das die Rotfärbung auftreten lässt, wie «Live Science» schreibt.

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Besorgniserregende Entwicklung

Forscher zeigen sich äusserst beunruhigt. Die Erscheinung des sogenannten «Watermelon Snow» («Wassermelonen-Schnee») könne einen fatalen Effekt für den Klimawandel haben, wie das Portal schreibt. Aus wissenschaftlicher Sicht sei die hohe Intensität der geradezu blutroten Färbung am Wilhelm-Archipel besorgniserregend.

Normalerweise gedeiht diese Alge bei Minustemperaturen. Ist es also kalt, ist die Alge für den Menschen unsichtbar. Sobald es der Alge aber zu warm wird, stösst sie die rote Farbe aus und färbt so den umliegenden Schnee. Meist nur schwach rosa, in diesem Fall jedoch blutrot.

«Dieser Schnee trägt zum Klimawandel bei, weil der rot-himbeerfarbene Schnee weniger Sonnenlicht reflektiert und schneller schmilzt. Infolge dessen bilden sich im Schnee immer mehr Algen», teilen ukrainische Wissenschaftler auf Facebook mit. Weil es immer wärmer wird, könnte sich das Phänomen in den nächsten Jahren intensivieren. (dzc)

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