In Thailand ist ein wilder Tiger in ein Dorf gewandert und hat dort die Bevölkerung in Panik versetzt. Rangern sei es nun gelungen, die etwa drei Jahre alte Raubkatze in der Provinz Kamphaeng Phet mittels einer Falle einzufangen, berichtet die Zeitung «Bangkok Post» unter Berufung auf die zuständigen Behörden.
Da es in Thailand weniger als 200 verbliebene Exemplare in freier Wildbahn gibt, sind solche Begegnungen eher selten. Das Tier sei an der linken Pfote verletzt gewesen und extrem dünn, heisst es. Tierärzte hätten es betäubt, um es in einen Wildtierpark zu bringen. Der Tiger soll dort behandelt und aufgepäppelt werden, bevor er in etwa zwei Monaten im Wildschutzgebiet Huai Kha Khaeng wieder freigelassen wird – fernab von Dörfern und Menschen.
Thailand gilt als Zentrum des Verbreitungsgebiets Indochinesischer Tiger (Panthera tigris corbetti). Die Unterart wird als stark gefährdet eingestuft. Besonders Wilderei, illegaler Handel sowie der Lebensraumverlust haben der Population stark zugesetzt. In den vergangenen Jahren hat die Zahl in den Wäldern Thailands aber wieder zugelegt: Im vergangenen Jahr schätzten die Behörden sie auf 189 – doppelt so viele wie noch 2014. (SDA)