Schwerer Schlag für Kreml
Zwei Top-Männer von Putin sterben bei Gegenoffensive

Aleksej Nagin und Aleksej Katerinitschew waren Schlüsselfiguren in Putins Kriegsplänen. Die hochrangigen Offiziere sind bei der ukrainischen Gegenoffensive umgekommen.
Publiziert: 03.10.2022 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2022 um 12:34 Uhr
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Für die russischen Truppen war Aleksej Nagin ein wichtiger Mann auf dem Schlachtfeld. Jetzt ist er tot.
Foto: Facebook

Sie zählten zu den Top-Männern von Kremlchef Wladimir Putin (69) auf dem Schlachtfeld in der Ukraine. Aleksej Nagin diente als Kommandant der privaten Söldnertruppe Wagner, die in Putins Diensten steht. Aleksej Katerinitschew war stellvertretender Leiter der russischen Besatzungstruppen im südlich gelegenen Cherson.

Wie «Daily Mail» berichtet, ist Nagin am 20. September im Donbass ums Leben gekommen. Er sei gestorben, nachdem ukrainische Streitkräfte tiefer in die Region Donezk im Osten des Landes vorgedrungen waren und die russischen Truppen dabei zurückgedrängt hatten. Katerinitschew sei am Freitag von einer Himars-Rakete getroffen worden, berichtet eine russische Nachrichtenagentur.

Zum «Held von Russland» erklärt

Nagin ist bereits dreimal mit dem russischen Tapferkeitsorden ausgezeichnet worden. Der Tod von Nagin ist für die Wagner-Truppe ein schwerer Schlag. Der Top-Kommandant verfügte über Kampferfahrung in der russischen Armee, bevor er sich der Söldnertruppe angeschlossen hatte. Für die Wagner-Truppe kämpfte er in Syrien und Libyen.

Nach seinem Tod sei er zum «Helden der Russischen Föderation» erklärt worden. Dabei handelt es sich um den höchsten Ehrentitel, der in Russland vergeben wird. Zusätzlich habe man ihn auch zum Helden von Luhansk und Donezk erklärt. Die beiden Gebiete gehören zu den Regionen, deren Annexion Putin am vergangenen Freitag verkündet hatte.

Aleksej Katerinitschew diente viele Jahre in Putins Armee. Zuvor war er Offizier im Inlandsgeheimdienst der Russischen Föderation. Im Ukraine-Krieg war er ein tragender Pfeiler bei den russischen Vorstössen im Süden des Landes.

Russland verliert im Osten Gebiete

Zuletzt war die Befreiung der Stadt Lyman im Osten der Ukraine eine grosse Niederlage für die russischen Streitkräfte. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44) verkündete am Samstag die Rückeroberung in einer kurzen Videobotschaft: «Seit 12.30 Uhr ist Lyman vollständig befreit. Danke an unser Militär.»

Laut Angaben der ukrainischen Behörden sind zeitweise 5000 russische Soldaten eingekesselt worden. Eine solche Zahl habe es überhaupt noch nicht gegeben in diesem Krieg, sagte der ukrainische Verwaltungschef für Luhansk, Serhij Hajdaj (46). (bab)

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