Zahlreiche Musikbegeisterte reisten in den Süden Israels, um gemeinsam am Festival nahe des Kibbuz Re'im zu feiern. Für Stimmung und Musik sorgten mehrere DJs – darunter auch der Schweizer Raffael Willi mit dem Künstlernamen «Jumpstreet». Als vierter Act trat er am frühen Samstagmorgen auf der Nova Stage auf und spielte seine Musik bis ca. 4.30 Uhr. Wenige Stunden später wurde aus der Party ein Massaker.
«Ich hatte grosses Glück, dass ich direkt nach meinem Auftritt nach Tel Aviv zurückkehrte, bevor der Angriff begann», sagte der Schweizer DJ zu Blick. «Um fünf Uhr ging ich ins Hotel zurück. Dort hörte ich plötzlich Raketen.»
Tatsächlich hatte Willi grosses Glück: Um 6.30 Uhr, also nur zwei Stunden nach seinem Auftritt, starteten Hamas-Terroristen den Angriff auf das Raver-Festival. Dabei wurden mindestens 260 Besucher getötet und mehrere Zivilisten entführt.
«Eine Tragödie für unsere friedliche Gemeinschaft»
Der DJ aus Luzern erfuhr wenig später von der schlimmen Nachricht und machte sich auf den Weg zum Flughafen. «Mit sieben Stunden Verspätung ist mein Flieger nach Istanbul doch noch abgeflogen», sagt Willi. Das, obwohl viele Airlines den Flugverkehr nach Israel bereits eingestellt hatten. «Dort habe ich kurz übernachtet und bin dann am Morgen weiter nach Basel geflogen. Ich habe immenses Glück gehabt.»
Raketen, Terror und Tausende Tote. Zwischen Hamas und Israel herrscht Krieg. Blick hält dich im Ticker auf dem Laufenden.
Raketen, Terror und Tausende Tote. Zwischen Hamas und Israel herrscht Krieg. Blick hält dich im Ticker auf dem Laufenden.
Am Sonntag meldet sich der Künstler mit einem Post auf Instagram. Er bedankt sich bei seinen Followern für die vielen besorgten Nachrichten und bestätigt seine sichere Rückkehr in die Schweiz. Weiter schreibt er: «Ich bin schockiert und fühle mit all meinen Freunden, die einen geliebten Menschen in diesem sinnlosen Angriff auf Unschuldige verloren haben. Eine Tragödie für unsere friedliche Gemeinschaft».