Mutter identifiziert ihre Tochter und fleht um Hilfe
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Entführung von Shani Louk:Mutter identifiziert ihre Tochter und fleht um Hilfe

Deutsche von Hamas entführt – jetzt spricht die Mutter
«Ich will das einfach nicht wahrhaben»

Sie vergnügte sich durch die Nacht auf einer Kibbuz-Tanzparty in der Wüste. Im Morgengrauen schlugen die Terroristen zu, entführten die junge Deutsche. Bilder danach zeigen, dass Shani Louk wohl nicht mehr am Leben ist.
Publiziert: 08.10.2023 um 00:24 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2023 um 10:45 Uhr
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Vor vier Wochen postete die junge Deutsche Shani Louk ein Foto mit Wüstenkleidung auf Instagram.
Foto: Instagram
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Die Hamas-Offensive hat auch Israel überrascht, das über Streitkräfte in ständiger Alarmbereitschaft verfügt. Eine der Terroraktionen der Islamisten: die Entführung von wahllosen Opfern. Mittlerweile befinden sich Kinder, Mütter, Alte, auch junge Menschen in der Gewalt der Islamisten.

Eine davon ist die Deutsche Shani Louk (22). Militante hatten am Samstagmorgen eine Tanzparty unter dem freien Wüstenhimmel in der Nähe von einem Kibbuz überrannt. Es war ein Musikfestival für Frieden. Dort brachten die Islamisten Louk in ihre Gewalt.

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Gegenüber dem «Spiegel» sagt Ricarda Louk, die Mutter von Shani, sie habe ihre Tochter am Morgen gebeten, einen Bunker aufzusuchen. Daraufhin habe die Tochter geantwortet, sie würden «losfahren, um einen Schutzort zu suchen.» 

Danach habe sie nichts mehr gehört. Erst auf den Entführungs-Videos habe sie ihre Tochter wieder erkannt. Ein Familienmitglied erkannte seine Cousine in einem dieser Videos – aufgrund von Tattoos auf ihren Schienbeinen. Auch die Eltern wussten sofort, was mit ihrer Tochter geschehen war: «Wir haben sie an den Tattoos erkannt», so die Mutter. «Und sie hat lange Dreadlocks.»

Schwester bestätigt Entführung

Auf einem Video sitzt Louk noch auf dem Rücksitz eines Pick-ups, umringt von bewaffneten Kämpfern. Spätere Bilder zeigen die junge Frau auf der Ladefläche eines Pick-ups – mit unnatürlich angewinkelten Beinen. Die Glieder wirken verrenkt. Louk trägt nur noch Stiefel, Shorts und BH. Bewusstlos. Bäuchlings. Mit verdrehtem Kopf. Klar zu sehen: Die gleichen Tattoos wie auf Louks Instagram-Bildern.

Wie ein erlegtes Tier liegt die junge Frau auf der Laderampe. Am Kopf klafft eine Wunde, das Haar ist blutverklebt. Ein Hamas-Kämpfer sitzt mit seinem Bein über dem Opfer. Dazu skandieren die Militanten den islamischen Gebetsruf «Allahu akbar» – «Gott ist gross». Den Bildern nach ist es unwahrscheinlich, dass Louk noch am Leben ist.

Später bestätigte auch ihre Schwester Adi mit einem Hilferuf auf X, dass Shani entführt worden sei. «Das ist meine Schwester Shani Louk. Sie wurde heute von Hamas entführt. Sie ist deutsche Staatsbürgerin.»

Ihre Mutter will die Hoffnung aber noch nicht aufgeben, wie sie gegenüber dem «Spiegel» sagt. «Für mich sieht sie bewusstlos aus», so die Mutter. Und: «Ich will das einfach noch nicht wahrhaben.» Klar ist aber: Seit Samstagmorgen haben die Eltern nichts mehr von ihr Tochter gehört. Ihre Kreditkarte wurde mittlerweile im Gazastreifen verwendet. 

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