Schock-Diagnose im US-Spital
Arzt glaubte an Erkältung – dann ist Vierjährige plötzlich tot

In den USA wurde ein Mädchen mit Verdacht auf eine einfache Erkältung wieder nach Hause geschickt. Kurz darauf musste es ins künstliche Koma versetzt werden.
Publiziert: 28.03.2024 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2024 um 13:41 Uhr
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Maisie Schmidt (†4) wurde mit Verdacht auf eine Erkältung wieder nach Hause geschickt und erlitt Tage später einen Schlaganfall.
Foto: Patric Schmidt

Für sie kam jede Hilfe zu spät: Dabei sah es zunächst nach einer harmlosen Erkältung aus, als Maisie Schmidt (†4) aus Ohio in den USA mit einer laufenden Nase zum Arzt gebracht wurde. Doch nur wenige Tage später hörte ihr kleines Herz auf zu schlagen. Hirnblutung!

«Uns wurde gesagt, es sei nur eine Erkältung, nehmen Sie sie einfach mit nach Hause, trinken Sie viel Flüssigkeit und solche Dinge», berichtete ihr Vater Patric Schmidt dem amerikanischen Fernsehsender Cleveland 19. Der Arzt sprach lediglich von einer normalen Erkältung. Das Mädchen durfte am Samstag daraufhin wieder nach Hause.

«Sie sagten, es gäbe eine Blutung im Gehirn»

Doch der Zustand der Vierjährigen verschlimmerte sich rapide, sodass die Eltern mit ihr in die Notaufnahme fuhren. Die Ärzte dort verwiesen sie sogleich zum Rainbow Babies and Children's Hospital in Cleveland. Vor Ort dann der Schock: Maisie Schmidt wurde in ein künstliches Koma versetzt. Zu schlimm war ihr Zustand. Kurz darauf erklärten die Ärzte, was die Vierjährige wirklich hatte. Keine Erkältung, sondern einen Schlaganfall.

«Eine CT-Untersuchung wurde gemacht. Sie sagten, es gäbe eine Blutung im Gehirn, deshalb wollten sie einen Scan davon machen und stellten dabei fest, dass sie tatsächlich einen sehr grossen Schlaganfall auf der rechten Seite ihres Gehirns hatte», so der Vater von Maisie Schmidt.

Die Schwellung in ihrem Gehirn sei so stark, dass ein Teil davon entfernt werden musste, um ihr Leben zu retten. In das künstliche Koma musste sie aufgrund des humanen Metapneumovirus versetzt werden, mit dem sie sich angesteckt hatte. Das Virus kann zu Erkältungssymptomen führen, wobei vor allem bei Kleinkindern häufig schwere Verläufe auftreten können.

«Ich wünschte, ich könnte dieser Geschichte ein Happy End liefern»

Die Familie von Maisie Schmidt eröffnete eine Gofundme-Seite, um die Kosten für die Behandlung zu bezahlen, denn die Vierjährige hätte eigentlich mehrere Monate im künstlichen Koma an lebenserhaltenden Geräten verbringen sollen.

Am Dienstagmorgen dann die traurige Nachricht: Maisie Schmidt hat es nicht geschafft. Um 11 Uhr verstarb sie, wie der Onkel der Vierjährigen mitteilte. «Ich wünschte, ich könnte dieser Geschichte ein Happy End liefern», so der Onkel. «Diejenigen unter euch, die das Glück hatten, Maisie zu kennen, wissen, wie fürsorglich, klug, lustig und liebevoll sie war.» (mgf)

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