«Die Raketen werden für sich selbst sprechen»
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Selenski in Ansprache:«Die Raketen werden für sich selbst sprechen»

Schnell, genau – aber ein Nachteil
Mit diesen Raketen darf die Ukraine jetzt Russland angreifen

Die USA will der Ukraine erlauben, mit ATACMS russisches Gebiet weit im Landesinnern zu beschiessen. Die Rakete ist verdammt schnell und hat gleichzeitig eine hohe Treffgenauigkeit. Es gibt aber nicht nur Vorteile.
Publiziert: 18.11.2024 um 13:42 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2024 um 14:01 Uhr
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Die Ukraine soll ATACMS jetzt auch auf russische Ziele weit im Landesinnern abfeuern dürfen.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • USA erlaubt Ukraine ATACMS-Einsatz gegen russische und nordkoreanische Soldaten in Kursk
  • ATACMS sind ballistische Kurzstreckenraketen mit dreifacher Schallgeschwindigkeit und hoher Treffgenauigkeit
  • Maximale Reichweite von 300 Kilometern, abgefeuert von Himars und M20-Systemen
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Die USA hatten im April 2024 erstmals ATACMS, mit einer Reichweite von 300 Kilometern, an die Ukraine geliefert. Zuvor hatten diese nur eine Reichweite von 165 Kilometern. Kiew wurde später auch erlaubt, Waffen zur Verteidigung der Region Charkiw gegen Ziele im russischem Grenzgebiet einzusetzen. Einen Einsatz weitreichender Waffen, zu denen auch ATACMS gehören, über das Grenzgebiet hinaus, verbot die USA jedoch – bislang.

Jetzt also die Kehrtwende: Joe Biden (81) hat der Ukraine laut Medienbericht grünes Licht gegeben, US-Waffen gegen russische und nordkoreanische Soldaten in der Oblast Kursk einzusetzen. Es geht um die ATACMS der US-Armee. Aber was kann die Rakete? Eine Übersicht.

Dreifache Schallgeschwindigkeit

ATACMS steht für «Army Tactical Missile System». Es sind ballistische Kurzstreckenraketen, die vom US-Rüstungskonzern Lockheed Martin hergestellt werden und eine maximale Reichweite von 300 Kilometern haben.

Im hinteren Teil der etwa vier Meter langen ATACMS befindet sich der Raketenmotor, der das Geschoss auf etwa dreifache Schallgeschwindigkeit beschleunigen kann, wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet. Durch die Steuerflügel kann die Flugbahn zudem laufend angepasst werden. Das GPS-System sorgt für eine hohe Treffgenauigkeit. Durch die kurze Flugdauer bis zum Ziel können auch mobile Ziele angegriffen werden.

Bestückung mit Streumunition

Der Nationale Sicherheitsberater des Weissen Hauses, Jake Sullivan (47), gab jedoch schon im April zu bedenken, dass das kurze Zeitfenster zwar die Abwehr erschwere, jedoch fliege die Rakete sehr hoch und könne vom gegnerischen Radar leicht erfasst werden. So haben ATACMS gegen Flugabwehrraketen eine geringere Chance als andere Marschflugkörper, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland schreibt. 

Die ATACMS werden unter anderem vom Artilleriesystem Himars vom Boden aus auf Ziele am Boden abgefeuert. Die Mobilität des Himars-Raketenwerfers bietet den Vorteil, dass das Fahrzeug in Stellung gebracht und nach dem Abschuss wieder in eine sichere Position gefahren werden kann.

Bestückt werden die ATACMS mit der umstrittenen und völkerrechtlich geächteten Streumunition. Die Rakete birst über dem Ziel und setzt viele kleine Sprengkörper frei, die kreisförmig auf einer Fläche von etwa 200 Metern Durchmesser niedergehen. Zudem gibt es für die Version mit 300 Kilometern Reichweite auch einen Einzelsprengkopf.

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