Säuberungswelle geht weiter
Noch ein Russen-General abgesetzt

Offenbar ist ein weiterer General der russischen Armee seinen Job los: Gefeuert worden sei Wladimir Seliwerstow, der die bei Bachmut kämpfende Luftlandedivison kommandierte, berichten russische Quellen.
Publiziert: 15.07.2023 um 20:21 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2023 um 20:39 Uhr
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General Wladimir Seliwerstow wurde laut russischen Telegram-Kanälen entlassen. Er kommandierte Truppen, die in Bachmut kämpfen.
Foto: Twitter
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Carla De-VizziRedaktorin News

Die Säuberungen im russischen Armeekader gehen offenbar weiter. Nachdem diese Woche bereits die Absetzung von Generalmajor Iwan Popow (48) für Unruhe bei den Truppen gesorgt hatte, rollt offenbar bereits der nächste Kopf. Wie unter anderem der russische Telegram-Kanal Rybar berichtet, wurde mittlerweile auch Generalmajor Wladimir Seliwerstow entlassen.

Seliwerstow ist seinen Posten als Kommandant der 106. Luftwaffendivision los. Der Generalmajor war seit dem ersten Tag an Invasion der Ukraine beteiligt und wurde mit dem höchten Orden «Held Russlands» ausgezeichnet. Gestolpert sei Seliwerstow wohl über seine Kompromisslosigkeit. Und er sei es nicht gewohnt «zu schweigen, wenn es um seine Mitarbeiter geht», heisst es.

Ukrainer könnten Absetzung des Generals ausnützen

Für den Krieg in der Ukraine dürfte die Absetzung von Seliwerstow nicht ohne Folgen bleiben. Der Generalmajor war seit Januar für das Gebiet in und um Bachmut zuständig. Möglich, dass die Entlassung sich nun negativ auf die Schlagkraft seiner Truppen auswirkt. In Bachmut toben heftige Kämpfe. Für den Telegram-Kanal Rybar ist klar: «Die ukrainische Armee wird die Absetzung von General Seliwestrow rund um Bachmut auszunützen.»

«Kritik von Untergebenen wird zunehmend zum Problem»

Wie Generalmajor Popow könnte auch Seliwerstow entlassen worden sein, weil er seine Unzufriedenheit mit der obersten militärischen Führung kundtat.

Nach Einschätzung des britischen Geheimdiensts sind zahlreiche Offiziere in der russischen Armee unzufrieden mit der Führung. «Direkte Kritik von Untergebenen wird wahrscheinlich zu einem zunehmenden Problem für Verteidigungsminister Sergei Schoigu (68) und den Chef des Generalstabs, Waleri Gerassimow (67)», teilte das Verteidigungsministerium in London am Samstag mit.

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