Russland
USA fordern Russland nach Gesprächen in Genf zu Deeskalation auf

Die USA haben Russland nach bilateralen Gesprächen in Genf erneut zur Deeskalation in der Ukraine-Krise aufgerufen.
Publiziert: 10.01.2022 um 18:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2022 um 14:36 Uhr
ARCHIV - Wendy Sherman, tellvertretende Außenministerin der USA, spricht im Außenministerium. Foto: Andrew Harnik/AP Pool/dpa
Foto: Andrew Harnik

Die US-Unterhändlerin, Vizeaussenministerin Wendy Sherman, sagte am Montag mit Blick auch auf die bevorstehenden Treffen des Nato-Russland-Rates in Brüssel und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien: «In dieser Woche wird Russland eine einheitliche Botschaft von den Vereinigten Staaten und unseren Verbündeten und Partnern hören, nämlich dass es an Russland liegt, die Spannungen zu deeskalieren, damit wir eine echte Chance haben, diplomatische Lösungen zu finden.»

Sherman sagte in einer Telefonschalte mit Journalisten, die fast achtstündigen Gespräche seien «offen und direkt» verlaufen. Es seien aber keine konkreten Verhandlungen gewesen - soweit seien die Sondierungsgespräche noch nicht. Beide Seiten hätten ihre Sicherheitsbedenken dargelegt. Die US-Seite habe deutlich gemacht, dass sie bereit zu Gesprächen über Konfliktthemen wie die Begrenzung von Manövern oder die Stationierung von Raketen sei. «Wir haben uns jedoch entschieden gegen Sicherheitsvorschläge gewehrt, die für die Vereinigten Staaten einfach nicht in Frage kommen.»

Die US-Unterhändlerin sagte, man werde niemandem erlauben, die Politik der Offenen Tür der Nato zu stoppen. «Wir werden nicht auf die bilaterale Zusammenarbeit mit souveränen Staaten verzichten, die mit den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten wollen.» Die USA würden zudem keine Entscheidung über die Ukraine, Europa oder die Nato fällen, ohne das vorher mit den Betroffenen zu klären. Sherman drohte Russland im Fall einer militärischen Eskalation in der Ukraine-Krise erneut mit massiven Konsequenzen.

(SDA)

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