Die russische Grenzregion Belgorod kommt seit Kriegsbeginn nicht zur Ruhe. Drohnen-Attacken oder pro-ukrainische Kämpfer, die in die Dörfer eindringen, bereiten den Zivilisten in der Region grosse Sorgen.
Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow (54), hat sich am Montag in einem Interview mit dem Staatssender Rossija 1 zur Lage in seiner Region geäussert. «Was kann man für die Sicherheit in den Grenzgebieten tun?», fragt ihn der Reporter. «Charkiw zur Oblast Belgorod anschliessen», antwortet Gladkow.
Russen mussten aus Charkiw fliehen
«Glauben Sie an eine solche Möglichkeit?», will der Reporter wissen. «Das ist der beste Weg, um das Problem der Beschüsse in der Oblast Belgorod zu lösen», lautet Gladkows Antwort.
In den sozialen Medien stösst seine Aussage auf Unverständnis. «Wie wärs damit, den Krieg zu beenden? Und die russischen Truppen vom Territorium der Ukraine abzuziehen, um Belgorod und andere Regionen zu bewachen», lautet ein Kommentar. «Ein Versuch ist schon gescheitert», schreibt ein anderer User.
Vergangenen Herbst mussten sich Wladimir Putins (70) Truppen aus Charkiw zurückziehen. Zur Umgruppierung ins Gebiet Donezk – wie es offiziell hiess. Doch Beobachter und Experten hatten eher die erfolgreiche Offensive der Ukrainer als Ursache ausgemacht. Die russischen Soldaten waren derart unter Druck geraten, dass ihnen nur der Abzug aus dem besetzten Gebiet blieb. (man)