Die geleakten Dokumente aus dem Pentagon geben eine weitere interessante Information preis: Demnach soll der russische Präsident Wladimir Putin (70) an einer Krebserkrankung leiden. In den entsprechenden Ausschnitten der Leaks heisst es, dass Nikolai Patruschew (71) vom Nationalen Sicherheitsrat Russlands und Waleri Gerassimow (67), Generalstabschef der russischen Streitkräfte, den Sturz Putins planten. Um den Kreml-Chef zu schwächen, sollte die russische Invasion mit einer Verlegung von Truppen an die Südfront sabotiert werden.
Die Ausführung sei für den 5. März geplant gewesen. Genau zu diesem Zeitpunkt sei auch eine Chemotherapie für Putin angesagt gewesen. Er sei nicht in der Lage, die Ausführung der Pläne zu verhindern, heisst es in den Leaks. Dies schreiben unter anderem «Vice» und «The Sun».
Letzte Woche sind geheime Dokumente aus einem Geheimdienstbericht des Pentagons im Netz aufgetaucht – erst auf Discord-Gameservern, später auf Telegram und Twitter. Die geheimen Dokumente wurden offenbar ausgedruckt und abfotografiert. Neben Informationen über Truppenbewegungen und Verluste in der Ukraine enthalten die Dokumente auch tägliche Geheimdienstberichte, eine Sammlung von kurzen Informationen aus verschiedenen Quellen in der ganzen Welt.
Schon im März hatte ein russischer Geheimagent gemäss «Mirror» gesagt, Putin «leide an einer schweren Form von schnell fortschreitendem Krebs». Und er habe hinzugefügt: «Er hat nicht mehr als zwei bis drei Jahre zu leben.» Es heisst auch, dass er Kopfschmerzen habe und nicht mehr klar sehe. Auch seine Zunge sei «taub».
Weitere Krankheiten?
Gerüchte über eine Erkrankung Putins gibt es seit längerem. So heisst es auch, dass er an Parkinson und Multipler Sklerose leide. Vor allem ist auffällig, wie Putin einen seiner Arme immer steif hält, unkontrollierte Bewegungen macht oder sich am Tisch festhält. Von Putin wird gesagt, dass er sich regelmässig mit Steroiden vollpumpe.
Eine Bestätigung, dass er krank sei, gab es bisher nie. So sagte Putin-Kritiker Michail Chodorkowski (59) im Februar im Interview mit Blick: «Ich weiss nicht, wie es ihm geht. Aber er ist sicher nicht ernsthaft krank.» Auch der ukrainische Geheimdienst hatte vor Kurzem darauf hingewiesen, dass auch absehbare Zeit mit Putin noch zu rechnen sei.
Hoffen auf Machtwechsel
Die Leaks wären die erste Bestätigung dafür, dass es dem russischen Herrscher gesundheitlich schlecht geht. Russland-Experte Ulrich Schmid (57) von der Uni St. Gallen sagt zu Blick: «Wenn Putin tatsächlich nicht mehr die russische Politik lenken könnte, wäre das ein Game Changer.»
Welche Auswirkungen hätte ein Machtwechsel auf den Krieg? Schmid: «Laut Verfassung würde in diesem Fall Ministerpräsident Michail Mischustin, ein liberaler Insider und Technokrat, die Aufgaben des Präsidenten übernehmen.» Es sei kaum vorstellbar, dass Mischustin den Krieg in der aktuellen Form weiterführen würde. «Aber auch ein schneller Frieden wäre nicht in Sicht», sagt Schmid. «Wahrscheinlich würde Mischustin die Aktionen der russischen Armee einfrieren.»