Er soll schwer krank sein. Oft wird Krebs oder Parkinson vermutet. In den vergangenen Monaten wurde häufig über den Gesundheitszustand von Kreml-Chef (69) spekuliert.
Der Chef des ukrainischen Geheimdienstes, Kyrylo Budanov (36), sagte Ende Juni, dass ukrainische Spione im Kreml eingeschleust wurden – und dass er über Wladimir Putins Gesundheitszustand Bescheid wisse. Demnach sei der Kreml-Chef «schwer krank».
Um was für eine Krankheit es sich handeln soll, dazu machte Budanov keine Angaben. Nur so viel sei klar: Putin habe kein langes Leben mehr vor sich. Innert zwei Jahren würde er sterben.
«Putin wirkt zu gesund»
Jetzt meldet sich William Burns (66), Direktor vom Central Intelligence Agency (CIA), dem US-Geheimdienst, zu Wort. «Es gibt viele Gerüchte über den Gesundheitszustand von Präsident Putin, und soweit wir wissen, ist er völlig gesund», erklärte Burns auf dem Aspen Security Forum in Colorado, wie die BBC berichtet.
Bevor er Chef vom CIA wurde, war er als Botschafter in Moskau tätig. Er kennt den russischen Präsidenten schon lange.
Anzeichen, dass es dem Kreml-Chef schlecht ginge oder er gar krank sei, gäbe es keine. Im Gegenteil scherzte Burns. «Putin wirkt zu gesund.»
Niemand will Präsident Putin herausfordern
Der gleichen Meinung ist Tony Radakin (56), der Chef der britischen Streitkräfte. Dass es Putin körperlich schlecht gehe, sei ausgeschlossen. «Einige der Kommentare, dass es ihm nicht gut geht oder dass ihn sicherlich jemand ermorden oder ausschalten wird, sind meiner Ansicht nach Wunschdenken», sagte Radakin vergangene Woche der BBC.
Anzeichen, dass Putin schwach sei, gebe es keine. Im Gegenteil: Der Präsident scheint alles unter Kontrolle zu haben – und das beweise, dass er fit ist.
Als professionelle Militärs sähen er und seine Kollegen «ein relativ stabiles Regime in Russland». Kreml-Chef Putin habe es geschafft, «jede Opposition zu unterdrücken», sagte Radakin. «Niemand an der Spitze hat die Motivation, Präsident Putin herauszufordern.» (jmh)