Kreml-Chef Wladimir Putin (69) soll schwer krank sein. In den vergangenen Monaten wurde häufig über den Gesundheitszustand von Russlands Präsidenten spekuliert. Einmal soll Putin an Parkinson erkrankt sein, andere sprachen von Krebs. Demnach unterziehe sich der 69-Jährige gerade einer Chemotherapie.
Der Chef des ukrainischen Geheimdienstes, Kyrylo Budanov (36), sagte Ende Juni, dass ukrainische Spione im Kreml eingeschleust wurden – und dass er über Wladimir Putins Gesundheitszustand Bescheid wisse. Demnach sei der Kreml-Chef «schwer krank». Um was für eine Krankheit es sich handeln soll, dazu machte Budanov keine Angaben. Nur so viel sei klar: Putin habe kein langes Leben mehr vor sich. Innert zwei Jahren würde er sterben.
Mehr über Putins Gesundheitszustand
Nun meldet sich Tony Radakin (56), der Chef der britischen Streitkräfte, zu Wort. Dass es Putin körperlich schlecht gehe, sei ausgeschlossen. «Einige der Kommentare, dass es ihm nicht gut geht oder dass ihn sicherlich jemand ermorden oder ausschalten wird, sind meiner Ansicht nach Wunschdenken», sagte Radakin am Sonntag der BBC. Anzeichen, dass Putin schwach sei, gebe es keine. Im Gegenteil: Der Präsident scheint alles unter Kontrolle zu haben – und das beweise, dass er fit ist.
«Niemand will Putin herausfordern»
Als professionelle Militärs sähen er und seine Kollegen «ein relativ stabiles Regime in Russland». Kreml-Chef Putin habe es geschafft, «jede Opposition zu unterdrücken», sagte Radakin. «Niemand an der Spitze hat die Motivation, Präsident Putin herauszufordern.»
Gleichzeitig laufe es aber im Ukraine-Krieg nicht gut für Putin. Während der Kämpfe in der Ukraine wurden nach Einschätzung Grossbritanniens bereits 50'000 russische Soldaten getötet oder verwundet. Zudem habe Moskau fast 1700 Panzer und rund 4000 gepanzerte Fahrzeuge verloren.
Die russischen Bodentruppen hätten also an Schlagkraft verloren, sagte Radakin weiter. Aber das Land sei «weiterhin eine Atommacht». Zudem habe Russland «Cyber-Fähigkeiten, Weltraum-Fähigkeiten und spezielle Unter-Wasser-Programme». Diese Programme könnten die Unterwasserkabel bedrohen, über die Daten über die Kontinente hinweg transportiert werden, sagte der Generalstabschef. (AFP/jmh)