Nach seiner Wahlniederlage im November 2020 soll Ex-Präsident Donald Trump (77) auch den damaligen Gouverneur von Arizona in einem Telefonat unter Druck gesetzt haben, das Wahlergebnis zu kippen. Das berichtete die «Washington Post» am Samstag unter Berufung auf drei nicht namentlich genannte Quellen.
In dem Gespräch, das Ende des Jahres 2020 stattgefunden haben soll, habe Trump den Republikaner Doug Ducey (59) dazu aufgefordert, in dem Bundesstaat gegen seine Wahlniederlage vorzugehen und das Resultat nachträglich umzukehren.
Pence widersetzt sich seinem Chef
Auch habe Trump seinen damaligen Vize Mike Pence (64) angewiesen, Ducey unter Druck zu setzen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf zwei der drei Quellen weiter. Pence habe daraufhin mehrmals mit Ducey telefoniert, die Anweisungen seines Chefs aber nicht befolgt.
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Bereits im vergangenen Sommer hatte unter anderem der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses von Arizona, Russell Bowers (70), vor einem Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses geschildert, wie er nach der Wahl von Trumps Team unter Druck gesetzt worden sei.
Dies erinnert an die Vorgänge im Bundesstaat Georgia. Dort war der für die Organisation von Wahlen zuständige Staatssekretär und Republikaner Brad Raffensperger (68) von Trump in einem Telefonat unverhohlen dazu aufgefordert worden, genügend Stimmen für seinen Wahlerfolg in Georgia zusammenzubringen. Eine Aufnahme des Gesprächs wurde damals an Medien weitergegeben.
Trump behauptet bis heute ohne Belege, er sei durch Betrug um den Sieg bei der Wahl 2020 gebracht worden. Über Wochen versuchte er damals mit fragwürdigen Methoden, den Wahlsieg seines demokratischen Herausforderers Joe Biden (80) nachträglich zu kippen. Trump will bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut für die Republikaner antreten. (SDA)